Der Holländer Alex van Warmerdam spielt gerne und clever mit dem Genrekino und versetzt die fantastischen Elemente in den holländischen Alltag.
Vor zwei Jahren waren es in «Borgman» die wörtlich aus dem Untergrund auftauchenden Usurpatoren von Villen und Privilegien.
In «Schneider vs. Bax» nun lässt van Warmerdam einen Auftragskiller auf einen Schriftsteller in einem einsamen Haus im Marschland los – ausgerechnet am Geburtstag des Mörders, der seiner Frau hätte helfen sollen. Wie so oft in Auftragskiller-Filmen wächst auch hier bald die Verwirrung darüber, wer den Auftrag gegeben hat – und welchen.
Wie ein perfekt konstruierter Aufziehautomat
Killer Schneider muss jedenfalls erst mal seine Frau vertrösten und sich mit einem falschen Bart verkleiden. Währenddessen schmeisst Autor Bax seine Freundin aus der Hütte, weil er Besuch von seiner depressiven Tochter erwartet.
Schliesslich stehen sich zwei Klischees gegenüber: Die Bilderbuchfamilie und das dunkle Geheimnis. Und die disfunktionale Familie mit dem grossen Lebenswillen. Der Film schnurrt wie ein perfekt konstruierter Aufziehautomat von Spannung zu Spannung.