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Graues November-Wochenende Regen, Sturm und Föhn

Der November 2019 machte am ersten Wochenende seinem Ruf alle Ehre. Es war nass, windig und ausser in den Föhngebieten meist bewölkt. Im Süden gab es nicht einen einzigen Sonnenstrahl. Im Norden war der Föhn und der stürmische Südwestwind das Thema.

Surfer am harten Wind auf dem Murtensee.
Legende: Surferfreuden Die Surfer kamen auf ihre Rechnung, am Samstag am Murtensee sogar noch mit etwas Sonnenschein. Werner Zwahlen

Am Wochenende wurden die Britischen Inseln und Frankreich von heftigen Herbststürmen heimgesucht. Am Cap Ferret, an der Atlantikküste in der Nähe von Bordeaux gelegen, wurde ein Sturmwert von 163 Kilometern pro Stunde gemessen. Die Schweiz wurde von diesem Sturm nur gestreift, trotzdem befanden wir uns immer wieder in einer turbulenten Strömung. Schon in der Nacht zum Sonntag wurden auf dem Chasseral 106 Kilometer pro Stunde gemessen. Am Sonntagmittag gab es in Le Bouveret, an der Mündung der Rhone in den Genfersee, 84 Kilometer pro Stunde. Am Abend und in der Nacht zum Montag werden zum Teil noch stärkere Windspitzen erwartet.

Blick von Au am Zürichsee Richtung föhnige Alpen.
Legende: Föhnige Aufhellungen Dank Föhn über den Alpen war es am Samstag teilweise auch am Zürichsee sonnig. Barbara Lüthi

Föhn sorgte für kleines «Amuse bouche»

Dagegen war der Föhn am Samstag eher ein laues Lüftchen. In den Tälern blies er meist nur mit 40 bis 60 Kilometern pro Stunde. Auf dem Piz Martegnas im Oberhalbstein erreichte er wenigstens 98 Kilometer pro Stunde. Der Föhn sorgte aber immerhin für knapp 20 Grad in der Herrschaft und im Werdenberg. Im Mittelland lagen die Temperaturen bei 15 bis 18 Grad. Der Föhn sorgte auch für etwas Sonne. In Nord- und Mittelbünden gab es am Samstag rund 4 Stunden Sonnenschein, sonst waren es nur 0 bis 2 Stunden. Im Mittelland waren dies an den meisten Orten die ersten Sonnenstrahlen seit dem 27. Oktober.

Spektakel am Sonntagabend

Obwohl der Sonntag meist grau war, gab es am Sonntagabend für wenige Minuten eine absolut spektakuläre Abendstimmung.

Regenbogen über Baden
Legende: Sagenhafter Höhepunkt! Am Sonntagabend gab es zwischen den Fronten eine sensationelle Abendstimmung, hier in Baden. Peter Keller

Tessin mit klassischer Nullnummer

Im Tessin gab es weder am Samstag noch am Sonntag einen einzigen Sonnenstrahl. Am Samstag blieb es noch lange Zeit trocken. Am Sonntag hatte Petrus die Schleusen voll geöffnet. Im Südtessin fielen bis am Sonntagnachmittag verbreitet 30, im Nordtessin 60 Millimeter Regen. Die Schneefallgrenze lag meist im Bereich von knapp 2000 Metern, im Puschlav sank sie zwischenzeitlich gegen 1600 Meter.

Flockentanz beim Bahnhof Cavaglia.
Legende: Ein Gruss von Frau Holle Schneefall am Bahnhof Cavaglia auf rund 1700 Metern über Meer im Puschlav. Martin Wolf

Kommt der Winter?

Am Montag geht es stürmisch weiter, und vor allem in der zweiten Tageshälfte fällt Regen, Schnee meist nur im Bereich zwischen 1700 und 2000 Metern. Am Dienstag bleibt es regnerisch mit Schnee im Norden bis auf 1200 und im Süden auf 1500 Meter. Danach folgt eine trockenere Phase. Spannend wird es ab Freitag: Es kommt nochmals deutlich kühlere Luft. Setzt sich die feuchte Strömung durch, darf mit Schnee auch unterhalb von 1000 Metern gerechnet werden.

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