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Heinz Locher kritisiert die Strategie des Spitals Einsiedeln
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 21.03.2019. Bild: Keystone
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Experte über Spital Einsiedeln «Die Investitionen waren ein katastrophaler Fehler»

Finanzielle Sorgen im Spital Einsiedeln: Der Gesundheitsökonom Heinz Locher sieht schwarz für kleine Regionalspitäler.

Grösser, moderner, attraktiver: In den letzten Jahren investierte das Spital Einsiedeln 60 Millionen Franken, damit es im Spitalwettbewerb mithalten kann. Aber die finanzielle Situation des Spitals sieht nicht gut aus, es stehen Sparprogramme und auch Entlassungen an.

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Das Spital Einsiedeln steckt in der Krise
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 21.03.2019. Bild: Keystone
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Ein Fehler seien diese Investitionen nicht, ist Markus Hauenstein, Präsident der Stiftung des Spitals Einsiedeln, überzeugt: «Die Umstände, wie zum Beispiel Mindestfallzahlen oder das Prinzip 'ambulant vor stationär', sprechen einfach nicht für ein kleines Regionalspital. Auch der gesamte Kostendruck im Gesundheitswesen macht uns zu schaffen.» Trotzdem glaubt Hauenstein weiterhin an die Zukunft des Spitals Einsiedeln.

Heinz Locher kritisiert falsche Planung

Anderer Meinung ist der Berner Gesundheitsökonom Heinz Locher. Er sei nicht überrascht, dass es dem Spital Einsiedeln finanziell schlecht geht. «Das Angebot in Einsiedeln ist nicht mehr aktuell und passt nicht an diesen Standort.» Das Spital müsse nur die Grundversorgung gewährleisten und kein interregionales Kompetenzzentrum sein. Auch die Investitionen des Spitals Einsiedeln seien ein katastrophaler Fehler gewesen.

Zudem seien drei Spitäler für den Kanton Schwyz zu viel. «Eine Zusammenlegung der Spitäler macht Sinn. Die Frage ist schlussendlich, was in Einsiedeln überhaupt noch angeboten werden soll», sagt Heinz Locher.

Exemplarisch auch für andere Spitäler

Man müsse sich verabschieden von einem vollumfänglichen Angebot. «Es braucht noch ein wenig Trauerarbeit, damit sich Einsiedeln von seinen alten Aufgaben lösen kann.» Eine komplette Schliessung sei nicht die Lösung, meint Locher. Aber die Frage sei, welches Angebot in einem Regionalspital Sinn mache. Spitzenmedizin brauche es nur in einem Zentrumsspital, in der Zentralschweiz also in Luzern.

«Für die ganze Schweiz gilt: Einsiedeln ist überall.»
Autor: Heinz Locher Gesundheitsökonom

Für die Zukunft der kleinen Regionalspitäler sieht der Gesundheitsexperte schwarz. Er kritisiert auch die Millionen-Investitionen, die in anderen Zentralschweizer Spitälern - von Uri über Ob- und Nidwalden bis zu den Aussenstandorten des Luzerner Kantonsspitals - vorgesehen sind. «Für die ganze Schweiz gilt: Einsiedeln ist überall.»

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