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International 1000 Festnahmen bei EM

Die Gewaltexzesse seit Beginn der Fussball-Europameisterschaft haben offenbar ein hartes Durchgreifen der Sicherheitsbehörden nach sich gezogen. Hunderte Festnahmen habe es mittlerweile gegeben, heisst es in Paris. Auch der Europarat hat mit einer neuen Konvention auf die Ausschreitungen reagiert.

Seit Beginn der Fussball-Europameisterschaft haben französische Sicherheitskräfte mehr als 1000 Menschen im Zusammenhang mit dem Turnier festgenommen.

Das erklärte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve gegenüber der Zeitung «La Provence». Rund 600 Menschen wurden laut Cazeneuve seit dem EM-Auftakt am 10. Juni in Polizeigewahrsam genommen, 56 von ihnen wurden bereits verurteilt.

90'000 Sicherheitskräfte im Einsatz

Zudem seien 34 Menschen aus Frankreich ausgewiesen worden – die meisten von ihnen im Zusammenhang mit der Hooligan-Gewalt am 11. Juli in Marseille, als russische und englische Fans aneinandergeraten waren.

«Die Sicherheitskräfte haben beträchtliche Arbeit geleistet, um Ausschreitungen zu verhindern», sagte der Minister. Insgesamt sind nach seinen Angaben rund 90'000 Sicherheitskräfte zum Schutz der Fussballveranstaltung im Einsatz. Die EM endet am 10. Juli.

Europarat-Konvention gegen Gewalt

Zur Verbesserung der Sicherheit bei Fussballspielen und anderen Sportveranstaltungen haben 14 Staaten des Europarates jetzt auch eine neue Konvention unterzeichnet.

Mit dem Abkommen sollen unter anderem die Kooperation der Polizeibehörden und der Dialog zwischen lokalen Behörden, Fussball-Clubs und Fans gefördert werden. Das sagte der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, am Sonntagabend im Stade de France in Saint-Denis.

Audio
Martin Kallen, Euro-Turnierdirektor
aus Tagesgespräch vom 15.06.2016. Bild: ZVG
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 14 Sekunden.

«Gewalt ist immer noch eines der grössten Probleme des Fussballs», betonte UEFA-Vizepräsident Michael van Praag. Die Ausschreitungen zwischen russischen und englischen Fans bei der EM in Marseille «erinnern uns daran, dass wir mehr tun können und müssen», ergänzte der Niederländer.

Auch Schweiz unterzeichnet

Russische Fans hatte im Stadion britische Fans attackiert, worauf die UEFA den Russen im Wiederholungsfall mit dem Turnierausschluss gedroht hatte. Auch ausserhalb des Stadions war es zu zahlreichen Vorfällen gekommen, was sich aber der Zuständigkeit der Europäischen Fussball-Union entzieht. «Aber natürlich ist auch Gewalt rund um die Stadien nicht zu akzeptieren. Aber dafür sind wir heute hier, dafür brauchen wir die Unterstützung der lokalen Behörden», sagte van Praag.

Deutschland gehörte nicht zu den unterzeichnenden Staaten. Stattdessen unterschrieben wenige Stunden vor dem Anpfiff des EM-Viertelfinales zwischen Frankreich und Island Vertreter folgender Länder: Frankreich, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Litauen, Moldawien, Monaco, Montenegro, Niederlande, Portugal, Russland, Schweiz, Mazedonien und die Ukraine.

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