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International Drohungen gegen ehemaligen Bürgermeister

Nach dem Brandanschlag auf ein Asylheim in Tröglitz ist der abgetretene Bürgermeister erneut bedroht worden. Er hat sich für die Flüchtlinge ausgesprochen und eine Solidaritätsdemo organisiert. Von den Tätern gibt es derweil noch immer keine Spur.

Nach dem Brandanschlag in Tröglitz wird die Familie des zurückgetretenen Ortsbürgermeisters Markus Nierth erneut bedroht. «Wir mussten davon ausgehen und hatten auch damit gerechnet, dass wir jetzt neue Drohungen erhalten», sagte seine Frau Susanna Nierth der «Welt». «Wir haben das geahnt, weil wir für Karsamstag die Demonstration nach dem Brandanschlag in Tröglitz organisiert hatten.»

Drohungen per E-Mail

Die Drohungen gingen ihren Angaben zufolge per E-Mail ein. Markus Nierth (parteilos) war Anfang März wegen rechtsextremer Anfeindungen zurückgetreten. Nach dem Brandanschlag auf das geplante Flüchtlingsheim am Samstag hatte er noch für denselben Tag eine Demonstration für ein weltoffenes Tröglitz organisiert. Zugleich bot der siebenfache Familienvater an, für die Flüchtlinge zwei private Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sagte, dass die Schutzmassnahmen für Nierth erhöht worden seien. Neben Nierth gibt es auch Polizeischutz für den zuständigen Landrat Götz Ulrich (CDU), der sich ebenfalls Drohungen ausgesetzt sieht.

Video
Brandanschlag auf Flüchtlingsheim
Aus Tagesschau vom 04.04.2015.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

Von Tätern fehlt jede Spur

Der Brandanschlag, bei dem der Dachstuhl zerstört wurde, löste bundesweit Entsetzen aus.

Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Brandstiftung, der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ist eingeschaltet.

Trotz der schwierigen Lage sollen im Ort so bald wie möglich die ersten Asylbewerber aufgenommen werden. Das Asylbewerberheim soll nach einer Sanierung wie geplant genutzt werden.

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