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International Ebola: WHO gibt Entwarnung

Die Ebola-Epidemie in Westafrika stelle keine globale Gefahr mehr dar. Zu diesem Schluss kommt die Weltgesundheits-Organisation WHO. Sie hat den globalen Gesundheits-Notstand aufgehoben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika mit mehr als 11'000 Toten ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand für beendet erklärt. Die Entscheidung gab WHO-Generaldirektorin Margaret Chan in Genf bekannt.

Die Epidemie sei ungeachtet vereinzelter neuer Fälle erfolgreich unter Kontrolle gebracht worden. Chan folgte mit der Aufhebung des Notstandes einer Empfehlung internationaler Virus-Experten.

Die Experten seien zum Schluss gekommen, dass unter anderem alle mit der Furcht vor Ebola begründeten Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr aufgehoben werden könnten, sagte Chan.

42 Tage ohne neue Fälle

Das Experten-Komitee erklärte nach, alle Voraussetzungen für die Beendigung des Ebola-Notstands seien erfüllt. Insbesondere sei in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone die originäre Ansteckungskette unterbrochen worden. Sie hätten jeweils die Frist von 42 Tagen – die doppelte Zeitspanne des maximalen Inkubationszeitraums – ohne neue Fälle abgeschlossen.

Bei Zika schneller gehandelt

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Auch wegen der Ebola-Lehren rief die WHO im Februar angesichts der Ausbreitung des Zika-Virus in Lateinamerika und seiner möglichen Verbindung zu Schädelfehlbildungen einen weiteren globalen Gesundheitsnotstand aus – diesmal viel schneller als in der Ebola-Krise.

Dass es zuletzt in Guinea noch einzelne Ebola-Fälle gab, führte das Komitee auf Übertragungen des Virus durch Überlebende zurück, die ihn teils noch in sich trügen. Solche Infektionen – unter anderem mittels Samenflüssigkeit – seien auch weiterhin noch möglich, jedoch insgesamt klar rückläufig. Ausserdem seien alle derartigen Ansteckungen rasch unter Kontrolle gebracht worden.

Die WHO hatte erst nach wochenlangem Zögern im August 2014 den globalen Gesundheitsnotstand zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie ausgerufen. Damit konnten weltweit koordinierte Abwehrmassnahmen gegen den damals bereits mit Abstand schwersten bisherigen Ebola-Ausbruch eingeleitet werden. Insgesamt sind der Epidemie mehr als 11'300 Menschen zum Opfer gefallen, mehr als 28'000 hatten sich infiziert.

WHO gelobt Besserung

Im April 2015 sah sich die WHO nach heftiger Kritik von Helfern vor Ort – massgeblich von der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) – gezwungen, schwere Fehler bei der Ebola-Bekämpfung einzugestehen. Das Krisenmanagement der WHO habe angesichts des Ausmasses der Katastrophe anfangs weitgehend versagt. Die Organisation müsse grundlegend reformiert werden, erklärte sie.

Chan versprach damals grundlegende Verbesserungen im Umgang mit Seuchen.

Dieser Prozess ist inzwischen im Gange. Ziel ist eine effektive Krisenreaktion.

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