Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International Klimabericht: Meeresspiegel steigt schneller als gedacht

Ein bis zu 80 Zentimeter höherer Meeresspiegel? Laut Weltklimarat ist das ein mögliches Szenario – ebenso der Anstieg der Temperaturen um bis zu 4,8 Grad. Ein gefährlicher Mix, fürchten Wissenschaftler.

Wieder weg von Öl und Kohle

Box aufklappen Box zuklappen

Greenpeace fordert von der Regierung Deutschlands, sich vom «klimaschädlichen Verbrennen von Kohle und Öl» zu verabschieden. Die Kraftwerke mussten zuvor ans Netz, um den Ausstieg aus der Atomenergie abzusichern.

Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem fünften Bericht vor einem um gut ein Drittel höheren Anstieg der Meeresspiegel als bislang prognostiziert. Diese drohen bis zum Jahr 2100 je nach Szenario um 26 bis 82 Zentimeter zu steigen.

Dies steht in der Zusammenfassung des ersten Teils des Berichts, die verabschiedet und vorgestellt wurde. In seinem vierten Bericht 2007 hatte der IPCC noch Anstiege von 18 bis 59 Zentimetern vorhergesagt.

Zwei Grad mehr, oder mehr

Zudem wird die Weltgemeinschaft ihr Ziel voraussichtlich verfehlen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Die Durchschnittstemperaturen würden je nach Szenario bis 2100 um 0,3 bis 4,8 Grad steigen.

Nie war es dem Bericht zufolge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wärmer als zwischen 2001 und 2010. «Mehr Temperaturrekorde sind gebrochen worden als in jedem anderen Jahrzehnt.»

Bericht sieht «Ursache Mensch»

Bei einem Temperaturanstieg um mehr als zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter fürchten Wissenschaftler kaum beherrschbare Umweltfolgen. So würde etwa das Risiko für Dürren und Stürme steigen. «Hitzewellen treten sehr wahrscheinlich öfter auf und halten länger an.» Feuchtere Regionen der Welt würden mehr Niederschläge und trockenere weniger bekommen.

Hauptverantwortlich für die Erderwärmung ist laut IPCC – der Mensch. «Der Bericht zeigt, dass es mehr Klarheit über einen vom Menschen erzeugten Klimawandel gibt als jemals zuvor», so die Autoren des Berichts.

Fehler im letzten Bericht

Fachleute sind wenig überrascht über den Inhalt des neuen Berichts. Die Aussagen seien nicht neu. Allerdings habe sich die Faktenlage verbessert, die UNO könne auf verlässlichere Daten zurückgreifen als noch vor fünf Jahren, sagt SRF-Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler.

Audio
Blick in den Bericht des Weltklimarates IPCC
aus Info 3 vom 27.09.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten.

Der letzte Bericht war wegen mehreren Fehlern stark kritisiert worden. Deswegen habe die UNO den Bericht vor Veröffentlichung mehreren Experten zur Einsicht gegeben, um Fehler zu verhindern – darunter auch solchen, die sich in der Vergangenheit sehr kritisch geäussert hatten.

Was nun? Ob auch gehandelt wird, bleibt unsicher. «Es ist wie beim Rauchen. Jeder weiss, dass es schädlich ist. Ob man deswegen aufhört – das ist eine andere Sache.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel