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International Kämpfe in der Ukraine gehen weiter – Gasverhandlungen auch

Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge pro-russische Separatisten aus dem Zentrum der Grossstadt Mariupol vertrieben. Auch an der Grenze zu Russland rückten Soldaten gegen Aufständische vor. Gleichzeitig werden die Gespräche rund um den Gasstreit fortgesetzt.

Bei schweren Gefechten in der Ukraine hat die Armee die pro-russischen Separatisten aus dem Zentrum der Grossstadt Mariupol vertrieben. Dies teilte die ukrainische Armee mit. Die Soldaten setzten bei den Kämpfen Granatwerfer und gepanzerte Fahrzeuge ein. Mindestens fünf Aufständische seien getötet und vier Soldaten verletzt worden, teilte Innenminister Arseni Awakow in Kiew mit.

Weitere Gespräche

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Im Gasstreit werden Russland und die Ukraine ihre Verhandlungen wohl am Samstag fortsetzen. Das sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Moskau hat Kiew die Frist zur Begleichung der Gasschulden bis am Montag verlängert. Ab dann will Moskau Gas nur noch gegen Bezahlung liefern oder den Gashahn abdrehen.

Die Sicherheitskräfte hätten zahlreiche Scharfschützen und Strassensperren «unschädlich» gemacht, sagte Awakow. Viele Bürger der Hafenstadt hätten sich in Kellern in Sicherheit gebracht, berichteten örtliche Medien.

In Donezk wurden bei der Explosion eines Sprengsatzes drei Menschen getötet und vier verletzt. Unbekannte hatten eine Bombe am Wagen von Separatistenführer Denis Puschilin angebracht, der unverletzt blieb.

Milliardär will 2000-km-langen Elektrozaun

Regierungseinheiten rückten unterdessen gegen militante Aufständische an Teilen der ukrainischen Grenze zu Russland vor. Sie brachten nach eigenen Angaben einen rund 120 Kilometer langen Gebietsstreifen unter ihre Kontrolle, den die Grenztruppen dort aufgegeben hatten.

Jedoch sei ein rund 184 Kilometer langer Streifen weiter in der Gewalt der Separatisten, räumte Pawel Schischolin von den Grenztruppen ein.

Der Gouverneur von Dnjepropetrowsk, der Milliardär Igor Kolomoiski, schlug den Bau eines 1920 Kilometer langen Elektrozauns mit Stacheldraht und Minen an der gemeinsamen Grenze zu Russland vor. Das rund 100 Millionen Euro teure Projekt sei nötig, um die «aggressive Politik gegenüber der Ukraine» zu stoppen, sagte Kolomoiski.

Versorgt Russland Aufständische mit Waffen?

Unklarheit herrschte über angebliche Panzer sowjetischer Bauart aus Russland in Händen der Separatisten. Die ukrainische Führung warf Russland vor, trotz aller Zusagen die Versorgung der Separatisten mit Waffen nicht zu verhindern.

Mindestens drei Panzer für die militanten Aufständischen seien illegal über die Grenze gelangt, teilte der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko mit. Moskau kommentierte die Vorwürfe nicht. Die russische Regierung hat allerdings bereits wiederholt dementiert, Waffen für pro-russische Separatisten in der Ukraine über die Grenze zu lassen.

Nichtsdestotrotz rief EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Russland nach einem Telefonat mit Poroschenko auf, jegliche Militäraktion in der krisengeschüttelten Region zu unterlassen.

Am Donnerstag hatten die militanten Gruppen bei Kämpfen im Gebiet Donezk laut Verteidigungsministerium Awakow «bedeutende Verluste» erlitten. So seien bei Stepanowka mehr als 40 Separatisten getötet worden.

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