Auf der Suche nach der in Indonesien verschwundenen Turboprop-Maschine mit 54 Menschen an Bord haben Suchtrupps aus der Luft Wrackteile gesichtet. Bergungsmannschaften konnten die mögliche Unglücksstelle aber zunächst nicht erreichen. Schlechtes Wetter und das unwegsame Gelände in der Unglücksregion zwangen die Bergungsmannschaften, die Arbeit bis auf Weiteres einzustellen. Sie soll am Dienstag fortgesetzt werden.
Kaum Hoffnung auf Überlebende
Aus dem gesichteten Flugzeugwrack seien Rauchsäulen aufgestiegen, sagte der Chef des Nationalen Such- und Rettungsdienstes, Bambang Sulistyo. «Wir sind 98 Prozent sicher, dass es sich um die Absturzstelle handelt. Die Aussichten, Überlebende zu finden, sind gering.»
Am Flughafen in Jayapura warten Angehörige von Passagieren und Crew-Mitgliedern weiter vergebens auf genauere Informationen. Auch was genau mit der Maschine passierte, bleibt unklar. Die Piloten hatten vor dem Verschwinden des Flugzeuges keinen Notruf abgesetzt.
27 Jahre altes Flugzeug
Beim abgestürzten Flugzeug handelt es sich um eine Maschine des Typs ATR42, die im Regionalverkehr eingesetzt wird. Die Propellermaschine ist etwa 23 Meter lang und hat eine maximale Reichweite von rund 1500 Kilometern.
Gemäss der Datenbank Avaition Safety Network ist das verunglückte Flugzeug 27 Jahre alt. Das Unternehmen Trigana Air Service verzeichnete seit seiner Gründung 1991 bereits vierzehn schwere Vorfälle.
Indonesien weist insgesamt eine schlechte Bilanz im Bereich der Flugsicherheit auf. Aufgrund der hohen Zahl von Unfällen hat die Europäische Union 2007 fast sämtliche indonesichen Flugunternehmen auf ihre schwarze Liste gesetzt, auch die Trigana Air Service. Damit ist es den Fluggesellschaften untersagt, in Flughäfen der 27 Mitgliedstaaten zu landen. Die Schweiz hat die Liste der Europäischen Union übernommen.