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International Kein Schuldspruch im Todesfall Magnitski

Der Tod des russischen Anwalts Sergej Magnitski in Moskauer Haft 2009 bleibt ungesühnt. Ein Gericht in der russischen Hauptstadt hat den einzigen angeklagten Beamten vom Vorwurf der Fahrlässigkeit freigesprochen.

Vor Gericht stand der Vizechef des Untersuchungsgefängnisses Butyrka, Dmitri Kratow. Nach seinem Freispruch kündigte Kratow an, er wolle weiter im russischen Justizsystem arbeiten.

Im April war bereits eine Gefängnisärztin wegen Verjährung freigesprochen worden, die dem vermutlich von Wärtern zusammengeschlagenen Magnitski nicht geholfen hatte. Der 37jährige war offiziell an Herzversagen gestorben.

Offizielle Todesursache: Herzversagen

Der Fall belastet die russisch-amerikanischen Beziehungen seit Jahren. Das US-Investmentunternehmen Hermitage Capital, für das der Anwalt gearbeitet hatte, sprach von einem politisch motivierten Urteil.

Foto von Magnitski in den Händen einer Frau.
Legende: Der Anwalt und Familienvater starb 2009 in einem Moskauer Gefängnis. keystone

Der Anwalt hatte Funktionären des Innenministeriums vorgeworfen, dem russischen Staat 230 Millionen US-Dollar gestohlen zu haben. Kurz danach kam der Familienvater unter dem Vorwurf der Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft.

Die USA werfen Russland im Fall Magnitski schwere Menschenrechtsverstösse vor. Mit dem «Magnitsky Act» beschloss Washington Sanktionen gegen russische Beamte.

Moskau reagierte mit einem «Anti-Magnitski-Gesetz». Dies besagt unter anderem ein Adoptionsverbot US-amerikanischer Familien für russische Kinder.

Video
Einschätzungen von Christoph Wanner, Moskau
Aus Tagesschau vom 20.12.2012.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 17 Sekunden.

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