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Unmut bei Anti-IS-Konferenz
Aus HeuteMorgen vom 15.11.2019.
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Koalition gegen Terrorismus Schlechte Stimmung bei Anti-IS-Konferenz

Aussagen des US-Präsidenten überschatteten das Anti-Terror-Treffen in Washington – Partner der USA sind verunsichert.

In der US-Hauptstadt Washington trafen sich am Donnerstag die Aussenminister und Regierungsvertreter von 35 Ländern, um das weitere Vorgehen gegen die Terror-Organisation des sogenannten Islamischen Staates (IS) zu koordinieren.

Das US-Aussenministerium ist sehr darum bemüht, die Koalition zur Bekämpfung des IS zusammenzuhalten. Dass die Konferenz ergebnislos zu Ende ging, ist nicht überraschend.

Neues Bekenntnis vonnöten

«Wir wissen alle, warum wir heute hier sind», sagte US-Aussenminister Mike Pompeo zum Konferenz-Auftakt. Die Terror-Organisation IS bleibe eine Bedrohung für die Welt.

James Franklin Jeffrey, US-Aussenminister Mike Pompeo und Jens Stoltenberg
Legende: US-Aussenminister Pompeo (Mitte) musste in Washington Scherben aufsammeln, die sein Präsident hinterlassen hatte. Reuters

Zwar sei es gelungen, sieben Millionen Menschen aus der Tyrannei des IS zu befreien. Aber es brauche erneut ein gemeinsames Bekenntnis, um die Terrormiliz endgültig zu besiegen.

Abzug der US-Truppen verunsichert

Doch verschiedene ausländische Diplomaten äusserten im Vorfeld gegenüber der Zeitung «New York Times» Zweifel am Willen der USA, den Kampf gegen die Terror-Organisation weiter zu führen. Der überraschende Entscheid von Präsident Trump, die US-Truppen auf Druck der Türkei aus Syrien abzuziehen, hat die ausländischen Partner verunsichert.

Aussenminister Pompeo sah sich denn auch gezwungen zu betonen, der Entscheid Trumps bedeute nicht das Ende des Kampfes der USA gegen den IS. Es beginne bloss eine neue Phase, sagte Pompeo – ohne aber zu erklären, was dies konkret bedeutet.

Aussage Trumps sorgt für Unmut

Schon im Vorfeld der Konferenz sorgte eine Aussage Trumps für Unmut bei Konferenzteilnehmern: Die wenigen US-Truppen würden lediglich wegen der Ölfelder in Syrien bleiben. Diese Aussage musste der US-Verteidigungsminister Esper umgehend zurechtbiegen: der Kampf gegen den IS sei selbstverständlich das Hauptziel der verbleibenden US-Truppen in Syrien.

Aber zum Abschluss der ergebnislosen Konferenz musste der US-Sondergesandte James Jeffrey vieldeutig eingestehen: Der Erfolg im Kampf gegen den IS sei in Gefahr, so Jeffrey. Nun gelte es, die Reihen wieder zu schliessen.

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