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Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
Aus Tagesschau vom 12.06.2022.
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Krieg in der Ukraine Laut Amnesty viele zivile Tote durch russische Streumunition

  • Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski spricht von schweren Verlusten mit 32'000 toten russischen Soldaten.
  • Der ukrainische Militärgeheimdienst schätzt, dass sich Russland auf einen längeren Krieg mit 120 weiteren Tagen bis Oktober einstellt.
  • Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) ermittelt wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Es will Beweise für allfällige spätere Strafverfahren sammeln.
  • In der Schweiz haben die Bundesbehörden bis Freitag 53'712 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S zugeteilt. Die aktuellen Entwicklungen zeigt unsere Asyl-Datenübersicht.
  • Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird von Kämpfen in zahlreichen ukrainischen Städten berichtet. Unsere Kartensammlung gibt einen Überblick.
  • Die Übersicht über die aktuelle Lage in der Ukraine finden Sie hier.

      Der Ticker ist abgeschlossen

      • 4:58

        Selenski fordert moderne Luftabwehrsysteme vom Westen

        Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den Westen erneut um die Lieferung moderner Luftabwehrsysteme ersucht. Seit der russischen Invasion im Februar seien ukrainische Städte von gut 2600 feindlichen Raketen getroffen worden, sagte er in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht auf Montag.

        «Das sind Leben, die hätten gerettet werden können, Tragödien, die hätten verhindert werden können - wenn die Ukraine erhört worden wäre.» Dabei habe das Land bereits vor dem Krieg um moderne Luftabwehrsysteme gebeten, die bereits vor Jahren hätten geliefert werden können, sagte Selenski.

        Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen
        Legende: In den umkämpften ostukrainischen Gebieten versuchten die russischen Truppen weiterhin, in Richtung von Städten wie Bachmut, Slowjansk und Lysytschansk vorzustossen, sagte Selenski. In der strategisch wichtigen Stadt Sjewjerodonezk werde «buchstäblich um jeden Meter gekämpft». Keystone/Archiv (11. Juni 2022)
      • 2:56

        Laut Amnesty viele zivile Tote durch russische Streumunition

        Russische Truppen haben nach Recherchen von Amnesty International durch den Einsatz von Streumunition zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten im ostukrainischen Gebiet Charkiw getötet. «Menschen wurden dort in ihren Häusern und auf der Strasse getötet», berichtete Janine Uhlmannsiek vom deutschen Ableger der Menschenrechtsorganisation.

        Russland habe wiederholt Streumunition und ungelenkte Raketen auf Wohngebiete und Spielplätze eingesetzt, so der Vorwurf. Die Verantwortlichen müssten vor Gericht gestellt und die Verletzten sowie die Angehörigen der Opfer entschädigt werden, forderte Uhlmannsiek. Umgekehrt führten laut Amnesty ukrainische Truppen häufig Angriffe aus Wohngegenden heraus durch, was das Leben der dortigen zivilen Personen aufs Spiel setze.

        Der Leiter der medizinischen Abteilung der militärischen Regionalverwaltung in Charkiw habe Amnesty International berichtet, dass in der Region seit Kriegsbeginn 606 Zivilpersonen getötet und 1248 verletzt worden seien. Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die noch in der Luft über dem Ziel zerbersten und eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzen.

        Ein Anwohner besichtigt sein bei einem russischen Luftangriff zerstörtes Haus in Charkiw
        Legende: In Charkiw seien Menschen gestorben, während sie mit ihren Kindern Spielplätze besuchten, auf Friedhöfen ihrer Angehörigen gedachten, beim Anstehen für Hilfslieferungen oder beim Einkaufen, sagte Janine Uhlmannsiek. Keystone/Archiv (3. März 2022)
      • 22:01

        Hohe Erwartung an Besuch von EU-Vertretern

        Kiews Stadtpräsident Vitali Klitschko äussert hohe Erwartungen an einen möglichen Besuch aus der EU. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi wollen noch im Juni nach Kiew reisen. «Wir brauchen von den drei Führern der wichtigsten EU-Länder harte Unterstützungssanktionen und Waffen so schnell wie möglich», sagte Klitschko der Zeitung «Bild».

        Er gehe davon aus, dass die Lage der Ukraine durch einen Besuch deutlicher werden würde. «Wenn die drei Staatschefs die Lage mit ihren eigenen Augen sehen und mit den Menschen sprechen, dann verstehen sie auch emotional, wie wichtig es ist, uns zu unterstützen», so Klitschko.

        Kiews Stadtpräsident sieht im russischen Angriffskrieg auch weiterhin die Hauptstadt in Gefahr. «Kiew war ein Ziel und Kiew bleibt ein Ziel.» Denn Putin sage, dass er das ganze ehemals russische Territorium beanspruche.

      • 20:17

        Ukraine im Fokus – UNO-Menschenrechtsrat tagt ab morgen

        Der russische Angriff auf die Ukraine und die Menschenrechtslage in aller Welt stehen ab morgen Montag im Mittelpunkt der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats. Vier Wochen lang besprechen Vertreterinnen und Vertreter der 47 Mitgliedsländer problematische Entwicklungen.

        Im Frühjahr hatten die Europäer und andere Staaten zum Auftakt demonstrativ den Saal verlassen, als Russlands Aussenminister Sergej Lawrow das Wort ergriff, um den Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Russland kam einem drohenden Rauswurf aus dem Gremium einige Wochen später zuvor und trat zurück.

      • 19:17

        Scholz: «Russland darf den Krieg nicht gewinnen»

        «Freiheit und Sicherheit haben einen Preis», sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Abend beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Der russische Angriff verändere die Sicherheitslage und auch die Wirtschaft in Europa. Deutschland könne nicht tatenlos zusehen. Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen.

        Spekuliert wurde auch am Wochenende weiter, ob der Bundeskanzler bald zum ukrainischen Präsidenten Selenski nach Kiew reist. Scholz äusserte sich dazu – einmal mehr – nicht.

        Mann an Medienkonferenz.
        Legende: Bundeskanzler Scholz am Samstag vor der Medienkonferenz mit dem bulgarischen Premierminister Petkow in Sofia. Keystone
      • 18:11

        Weitere Brücke zwischen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk zerstört

        Russische Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Regionalgouverneurs Serhij Hajdaj eine weitere der drei Brücken zwischen Sjewjerodonezk und der Zwillinsstadt Lyssytschansk zerstört. Damit entfällt eine weitere mögliche Flucht- und Rückzugsroute über den Fluss Siwerskyj Donez. Ukrainische Truppen halten nach Angaben von Stadtpräsident Olexander Strjuk gut ein Drittel des Stadtgebiets von Sjewjerodonezk.

      • 16:59

        Russlands Bildungsminister besucht ukrainisches Gebiet Saporischschja

        Der russische Bildungsminister Sergej Krawzow hat am russischen Nationalfeiertag die ukrainische Region Saporischschja besucht und Gebietsansprüche dort untermauert. Russland sei für immer gekommen, sagte der Minister der Agentur Interfax zufolge in der Stadt Melitopol. «Ich wäre nicht gekommen, wenn es irgendwelche Zweifel gäbe», sagte der 48-Jährige. In einem vom russischen Staatsfernsehsender RT veröffentlichten Video sagte er, dass das Bildungssystem von antirussischen Inhalten befreit, aber auch die ukrainische Sprache weiter unterrichtet werde.

        «Das Regime in Kiew hat antirussische Stimmungen geschürt, faktisch eine Propaganda von Nazismus und Faschismus», behauptete Krawzow. Von unabhängiger Seite war nicht überprüfbar, ob er wirklich in dem Kriegsgebiet war. Die russische Führung hatte auch bei den Vereinten Nationen immer wieder eine ideologische Ausrichtung des Lehrmaterials in der Ukraine beklagt.

      • 16:52

        Selenski spricht von 32'000 toten russischen Soldaten

        Der Krieg im Donbass geht unbarmherzig weiter, dies zeigen neuste Bilder aus der Region. Trotzdem gibt sich der ukrainische Präsident Selenski noch immer kämpferisch und spricht von schweren Verlusten auf russischer Seite: «Russland wollte den ganzen Donbass bis Ende Mai erobert haben. Jetzt ist es bereits Juni, und der Donbass kämpft weiter. 32'000 tote russische Soldaten – wofür? Was hat es Russland gebracht?»

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        Erneut heftige Kämpfe in der Ukraine
        Aus Tagesschau vom 12.06.2022.
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      • 15:46

        EU: Russland blockiert Einigung über Getreideexporte

        EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat Russland vorgeworfen, UNO-Bemühungen um den Export von ukrainischem Getreide zu blockieren. UNO-Unterhändler bemühen sich seit Wochen darum, Millionen Tonnen von in der Ukraine lagernden Getreidebeständen auf den Weltmarkt zu bekommen, um beispielsweise Hungerkrisen in anderen Weltregionen abzuwenden.

        «Es ist klar, wer für die Blockade verantwortlich ist», sagte Dombrovskis in Genf vor dem Auftakt der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO). «Es ist an Russland, seine Aggression zu beenden und es ist an Russland, aufzuhören, die ukrainischen Exporte zu stoppen.»

        Die EU und andere Länder hatten vor dem Auftakt der Konferenz eine kurze Veranstaltung «Solidarität mit der Ukraine» organisiert. Laut Dombrovskis unterzeichneten mehr als 50 Länder eine Erklärung zur Unterstützung der Ukraine.

        Video
        Aus dem Archiv: USA werfen Russland Getreide-Diebstahl vor
        Aus Tagesschau vom 07.06.2022.
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      • 14:50

        Nemzow-Stiftung zeichnet ukrainischen Präsidenten aus

        Die nach dem ermordeten Kremlgegner Boris Nemzow benannte Stiftung hat den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski für dessen Mut im Kampf um die Freiheit des Landes ausgezeichnet. Das teilte die in der deutschen Stadt Bonn ansässige und von Nemzows Tochter Schanna Nemzowa geführte Stiftung am Sonntag mit. «Zweifellos hat Wolodimir Selenski unglaublichen Mut an den Tag gelegt», sagte Nemzowa dem kremlkritischen Internetportal Meduza. Auch der 2015 in Kremlnähe erschossene Nemzow galt als grosser Unterstützer einer nach Loslösung von Russland strebenden Ukraine.

      • 12:48

        Papst: «Bitte, gewöhnen wir uns nicht an diese tragische Wirklichkeit»

        Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, den Krieg in der Ukraine nicht zur Normalität werden zu lassen. «Bitte, gewöhnen wir uns nicht an diese tragische Wirklichkeit. Beten und kämpfen wir für den Frieden», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor zahlreichen Gläubigen und Besuchern auf dem Petersplatz in Rom nach dem traditionellen Angelus-Gebet.

        Er denke weiter an das vom Krieg betroffene ukrainische Volk. «Die Zeit, die vergeht, möge unseren Schmerz und unsere Sorge für diese gemarterten Leute nicht erkalten lassen», forderte der 85 Jahre alte Argentinier.

      • 12:28

        Bericht: Russen bereiten sich auf Krieg bis Oktober vor

        Das russische Militär bereitet sich nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes auf einen längeren Krieg vor. Die Planung der russischen Streitkräfte sei für 120 weitere Tage bis Oktober 2022 verlängert worden, berichteten die Militärexperten des US-amerikanischen «Institute for the Study of the War (ISW)» am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf Informationen von Geheimdienst-Vizedirektor Wadym Skibizkij. Das russische Militär werde seine Pläne abhängig vom Erfolg im Donbass aber weiter anpassen, dies geschehe nahezu monatlich.

        Die Informationen deuteten nach Einschätzung des ISW darauf hin, dass der Kreml nicht daran glaubt, seine Ziele in der Ukraine schnell erreichen zu können. Es handele sich um einen Versuch des russischen Militärs, anfängliche Mängel der Offensive zu korrigieren.

      • 11:09

        Russische Truppen zerstören Waffendepot in Westukraine

        Russische Truppen haben laut einem Interfax-Bericht mit Kalibr-Lenkraketen ein grosses Waffendepot in der westukrainischen Region Ternopil zerstört. In dem Lager hätten sich europäische und amerikanische Waffen befunden, meldet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Demnach schossen russische Truppen im Osten der Ukraine auch drei ukrainische Kampfjets in der Nähe von Donezk und Charkiw ab.

      • 10:45

        Polens Grenzschutz zählt vier Millionen Einreisen aus der Ukraine

        Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz vier Millionen Einreisen aus dem Nachbarland registriert. Am Samstag kamen 24'900 Menschen über die Grenze nach Polen, wie die Behörde am Sonntag per Twitter mitteilte. In die umgekehrte Richtung überquerten am Samstag 28'000 Menschen die Grenze aus Polen in die Ukraine. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Grossteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat.

        Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte kürzlich, sein Land habe mehr als zwei Millionen Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen.

        Mutter mit Kind in Hotelzimmer
        Legende: Wie diese Mutter mit ihrem Kind haben viele Ukrainer und Ukrainerinnen ihre Heimat in Richtung Polen verlassen. Reuters (Archivbild)
      • 9:01

        Schweiz ermittelt wegen Kriegsverbrechen in Ukraine

        Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) ermittelt wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Das Ziel ist es, Beweise zu sammeln, um auf allfällige spätere Strafverfahren oder Rechtshilfeersuchen, namentlich des Internationalen Strafgerichtshofs ICC oder von Staaten, rasch reagieren zu können.

        Das Fedpol habe in Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft ein Verfahren entwickelt, um von ukrainischen Flüchtlingen Informationen über mögliche Kriegsverbrechen zu sammeln, teilte das Bundesamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es bestätigte damit einen Bericht von «Sonntagsblick».

        Menschen in Schutzanzügen exhumieren Leichen in Butscha
        Legende: Das Fedpol will Beweise sammeln für mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine, wie hier in Butscha, wo das russische Militär Zivilisten getötet haben soll (Bild vom 13. April 2022). Keystone
      • 8:28

        «Russischer McDonald's» öffnet erste Filialen in Moskau

        Einige Wochen nach dem endgültigen Rückzug der US-Fast-Food-Kette McDonald's aus Russland öffnen die ersten Restaurants unter ihrem neuen, russischen Besitzer. Insgesamt 15 Filialen in Moskau und Umgebung sollen an diesem Sonntag wieder Gäste empfangen – unter neuem Namen und Logo, aber an denselben Standorten, mit demselben Personal und fast identischen Gerichten.

        Nach mehr als 30 Jahren hatte McDonald's sein Russland-Geschäft als Reaktion auf den von Kremlchef Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine Anfang März zunächst vorübergehend geschlossen. Wie mehrere andere internationale Unternehmen zog sich der Konzern dann später endgültig aus dem flächenmässig grössten Land der Erde zurück, wo er mit 62'000 örtlichen Mitarbeitern zuletzt zu einem der wichtigsten Arbeitgeber zählte. Lediglich an Bahnhöfen und Flughäfen sollen einzelne Restaurants wegen besonderer Franchise-Verträge, die nicht einfach aufzukündigen sind, zunächst unter US-Logo weitergeführt werden.

        Menschen sitzen und essen in einem Fast-Food-Lokal.
        Legende: Gut besucht: Dieser McDonald's-Nachfolger «Vkusno & tochka» in Moskau zieht am heutigen Sonntag viele hungrige Gäste an. Reuters
      • 3:23

        Laut Gouverneur ist Chemiefabrik Azot unter Kiews Kontrolle

        Die Ukraine behält die Kontrolle über das Chemiewerk Azot in Sjewjerodonezk, in dem Hunderte von Zivilisten inmitten erbitterter Kämpfe Zuflucht gefunden haben. Das hat Serhij Gaidai als Gouverneur der Region mitgeteilt. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet dies.

        Nach ukrainischen Angaben haben sich rund 800 Menschen in mehreren Bunkern unterhalb des Azot-Chemiefabrik in Sicherheit gebracht, darunter etwa 200 Mitarbeiter des Werkes und 600 Einwohner der Industriestadt.

        Fabrik mit Rauchschwaden
        Legende: Der Beschuss der Chemieanlage Azot in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk durch die russische Armee hatte am Samstag einen Grossbrand ausgelöst, nachdem Tonnen von Öl ausgelaufen waren. Reuters/Archiv
      • 1:48

        Selenski wirbt erneut für EU-Beitritt der Ukraine

        Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat kurz vor wichtigen Weichenstellungen in Brüssel noch einmal für den EU-Beitritt seines Landes geworben. Er sei überzeugt, dass mit der Entscheidung über einen Kandidatenstatus für die Ukraine auch die Europäische Union gestärkt werden könne, sagte Selenski in seiner täglichen Videoansprache in der Nacht zum Sonntag.

        EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte bei einem Besuch in Kiew am Samstag angekündigt, dass die Auswertung des EU-Beitrittsantrags der Ukraine Ende der kommenden Woche abgeschlossen werde. Die Kommission soll eine Empfehlung mit Blick auf einen möglichen Beitrittskandidatenstatus für das Land abgeben. Eine Entscheidung über eine Aufnahme nehme dies aber nicht vorweg und sei auch nicht mit einem Zeitrahmen verbunden.

        Selesnki im Dunkeln hört einem Armeeangehörigen zu.
        Legende: Die Ansichten der EU-Staaten zur Beitrittsfrage gehen bislang weit auseinander. Selenski kritisierte den teils vorhandenen Widerstand gegen die ukrainischen Beitrittspläne: «Was muss noch in Europa passieren, damit den Skeptikern klar wird, dass es Europa schadet, wenn Brüssel die Ukraine ausserhalb der EU hält.» Keystone/Archiv
      • 23:49

        Scholz, Macron und Draghi wollen offenbar nach Kiew reisen

        Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz will nach Informationen der «Bild am Sonntag» noch vor dem G7-Gipfel Ende Juni nach Kiew reisen. Er plane den Besuch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Regierungschef Mario Draghi, berichtete die Zeitung unter Berufung auf französische und ukrainische Regierungskreise.

        Ein Sprecher der Bundesregierung wollte den Bericht am Samstagabend nicht kommentieren. Ein Regierungssprecher sagte später gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Das können wir nicht bestätigen.» Auch aus Macrons Elyseé-Palast in Paris klang es ähnlich. Ein Sprecher sagte: «Nein, wir bestätigen diese Information nicht.» Aus Rom lagen zunächst keine Informationen vor.

        Nach Informationen der Zeitung wollte Macron erst nach den französischen Parlamentswahlen fahren. Die erste Wahlrunde findet am Sonntag statt. Ziel sei es, mit der Reise ein Zeichen der europäischen Einigkeit zu setzen. Der deutsche Kanzler war noch im Frühling mehrmals dafür kritisiert worden, dass er bislang nicht nach Kiew reiste.

        Macron, Scholz, Brandenburger Tor
        Legende: Scholz und Macron zeigten sich im Mai nach einem Treffen vor dem Brandenburger Tor. Aus Anlass des Europatages wurde das Berliner Wahrzeichen in den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet. Keystone/Archiv
      • 22:28

        Grossbrand in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk

        Der Beschuss der Chemieanlage Azot in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk durch die russische Armee hat am Samstag einen Grossbrand ausgelöst, nachdem Tonnen von Öl ausgelaufen waren. Das erklärte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai. Ob das Feuer in der Fabrik gelöscht werden konnte, in der sich hunderte Zivilisten befinden sollen, konnte er nicht sagen. Die russischen Streitkräfte kontrollierten den grössten Teil der Stadt Sjewjerodonezk, aber die Ukraine habe noch die Kontrolle über die Chemiefabrik Azot, so Gaidai.

        In der benachbarten Provinz Donezk berichteten russische Medien, dass sich nach einer Explosion in der Stadt Donezk eine riesige Rauchwolke in die Luft gebildet habe. Dies nach einer Explosion in der Stadt Avdiivka, in der sich ebenfalls eine Chemiefabrik befindet.

      Wie prüft SRF die Quellen in der Kriegsberichterstattung?

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      Die Informationen zum Ukraine-Krieg sind zahlreich und zum Teil widersprüchlich. Die verlässlichsten Quellen sind eigene Journalistinnen und Reporter anderer Medien vor Ort, denen man vertrauen kann. Weitere wichtige Quellen sind Augenzeugen – also Menschen vor Ort, die Eindrücke vermitteln können.

      Besonders zu hinterfragen sind Informationen von Kriegsparteien. Denn alle Kriegsparteien machen Propaganda – in diesem Angriffskrieg vor allem die russischen, offiziellen Quellen. Die Aussagen der Kriegsparteien ordnen wir entsprechend ein. Grundsätzlich gilt bei SRF: Je schwieriger und unzuverlässiger die Quellenlage, desto wichtiger ist Transparenz. Umstrittene Fakten und Informationen, die nicht unabhängig überprüfbar sind, werden als solche kenntlich gemacht.

      Quellen: Agenturen und SRF

      Tagesschau, 12.06.22, 19:30 Uhr

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