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Kenia schlingert durch den Wahltag
Aus Rendez-vous vom 26.10.2017. Bild: Reuters
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Nach Ausschreitungen Tote bei Wahlwiederholung in Kenia

  • Während der umstrittenen Wiederholung der Präsidentenwahl in Kenia sind bei Protesten drei Menschen durch Schüsse getötet worden.
  • Zwei Tote gab es in Kisumu und Homa Bay, den dritten Todesfall in einem Elendsviertel der Hauptstadt Nairobi. Zahlreiche Menschen wurden verletzt.
  • In vier der insgesamt 47 Landkreise des ostafrikanischen Landes wurde die Wahl wegen der Gewalt auf Samstag verschoben.

Erster Wahlgang annuliert

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Nach dem ersten Wahlgang am 8. August wurde Kenyatta zum Sieger erklärt. Odinga focht die Wahl an und das Oberste Gericht annullierte diese überraschend. Als Grund wurden schwerwiegende Fehler der Wahlkommission genannt. Als die Kommission aus Sicht von Odinga seine Forderungen nach Reformen nicht erfüllte, zog er sich von der Wiederholung zurück.

Der Tag der Neuwahl werde als «Tag der Schande» in die Geschichte eingehen, teilte Oppositionsführer Raila Odinga mit. Der 72-Jährige hatte seine Kandidatur zurückgezogen und zum Boykott der Wahl aufgerufen. «Wir sehen heute eine bizarre Situation in der ein Präsident ohne Wahl eingesetzt wird», sagte er. Der seit 2013 amtierende Uhuru Kenyatta bat die Kenianer, wählen zu lassen. «Wir sind als Land müde und wollen uns nach vorne bewegen», sagte der 56-Jährige.

In einigen Oppositionshochburgen im Land wurde teilweise gar nicht gewählt. Im Bezirk Migori etwa hätten keine Stimmzettel und Ausrüstung für Wahllokale verteilt werden können, sagte ein örtlicher Beamter. Im Bezirk Siaya stürmten Anwohner ein Wahllokal und verbrannten Stimmzettel, wie Augenzeugen berichteten. Zudem hatten Unterstützer der Opposition in Kisumu, Kibera und Mombasa die Eingänge oder Zufahrten zu Wahllokalen blockiert.

Weniger Wähler zu sehen

Obwohl die meisten Wahllokale in Nairobi offen waren, waren deutlich weniger Wähler zu sehen als bei der ersten Abstimmung im August. Anstatt langer Schlangen waren am Morgen nur vereinzelt Menschen zu sehen, die ihre Stimmen abgaben. Allerdings gilt mit Odingas Boykott Kenyatta als sicherer Sieger – den restlichen sechs Kandidaten wird keine wirkliche Chance eingeräumt.

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