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International Obamas Probleme mit der Kabinettsliste

US-Präsident Barack Obama muss eine weitere Personallücke füllen: Seine enge Vertraute, UNO-Botschafterin Susan Rice, will nicht Aussenministerin werden. Nach einem wochenlangen Nervenkrieg mit den Republikanern hat sie offenbar genug.

Die Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, wirft das Handtuch. Sie stehe wegen des Widerstands der Opposition nicht länger als mögliche Nachfolgerin der scheidenden Aussenministerin Hillary Clinton zur Verfügung, teilte Rice mit.

Obama bedauerte den Entscheid seiner langjährigen Vertrauten. Die Vorwürfe gegen sie seien «unfair und irreführend», klagte Obama. Rice galt als seine Favoritin für das Amt. Sie war aber wegen Äusserungen nach dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in Libyen im vergangenen September ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.

Umstrittene Äusserungen

Rice hatte zunächst behauptet, es habe sich um eine spontane Attacke gehandelt – eine Reaktion auf ein islamfeindliches Video aus den USA. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen gezielten Terroranschlag handelte. Bei dem Anschlag waren vier Amerikaner getötet worden, unter ihnen der Boschafter. Die Republikaner warfen Rice Irreführung vor – und drohten, eine Ministerernennung im Senat zu verhindern.

Wer jetzt das State Department übernehmen könnte, ist unklar. Unter anderem wird der frühere demokratische Präsidentschaftskandidat, Senator John Kerry, genannt. Rice soll weiterhin UNO-Botschafterin bleiben. 

Republikaner Hagel als neuer Pentagon-Chef?

Spekulationen gibt es auch um den Posten des Verteidigungsministers. Die Agentur Bloomberg berichtete, Favorit sei der ehemalige republikanische Senator Chuck Hagel. Obama könnte den 66-Jährigen noch im Dezember nominieren. Hagel ist derzeit ein Topberater Obamas in Geheimdienstfragen.

Audio
Beat Soltermann über den Rückzieher von Susan Rice
aus HeuteMorgen vom 14.12.2012.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 31 Sekunden.

Nach der Bestätigung durch den Senat würde Hagel Nachfolger von Leon Panetta, der angedeutet hat, dass er in Obamas zweiter Amtszeit nicht mehr für das Ministeramt zur Verfügung stehen wird. Offiziell wollte sich das Weisse Haus nicht dazu äussern. Regierungssprecher Jay Carney meinte lediglich, Hagel sei hoch angesehen. 

Auch gesucht: Finanzminister und Pentagon-Chef

Weitere Neubesetzungen stehen an: Obama braucht einen Nachfolger für Finanzminister Timothy Geithner, der demnächst aufhören will. Nach dem spektakulären Rücktritt von David Petraeus wegen einer ausserehelichen Affäre muss der Präsident zudem einen neuen CIA-Chef finden.

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