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International Optimismus an Genfer Atomverhandlungen

Die Unterhändler sind optimistisch für die Atomverhandlungen in Genf. Dies, obwohl der Iran nach wie vor mehr Zugeständnisse verlangt. Es soll anerkannt werden, dass es sein Atomprogramm zivil nutzt.

Am zweiten Tag der Atomgespräche in Genf hat die iranische Delegation mehr Gegenleistungen gefordert, bevor sie einlenkt. Der iranische Vizeaussenminister Abbas Araghchi warnte vor unverhältnismässigen Forderungen an sein Land. «Auch sollte von uns nicht zu viel gefordert werden. Die Forderungen sollten eine Verhältnismässigkeit haben», sagte die Nummer zwei im iranischen Verhandlungsteam.

Vertreter der fünf UNO-Vetomächte sowie Deutschlands (5+1) sprachen erneut mit dem Iran über Wege zu einer Übergangslösung. Dafür soll der Iran Teile seines Atomprogramms einfrieren. Dazu gehören auch die Arbeiten an einem Schwerwasserrektor und die Urananreicherung auf 20 Prozent.

Verzwickte Verhandlungen

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Die Verhandlungen mit dem Iran schleppen sich seit Jahren ohne Ergebnis dahin. Erst seit Amtsantritt des neuen iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Sommer gibt es Bewegung. Der Westen fürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel seines Atomprogramms Nuklearwaffen anstrebt. Teheran bestreitet das kategorisch.

Ziviles Atomprogramm, keine Atomwaffen

Im Gegenzug setzen die Verhandlungspartner Teile der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aus. Der Iran pocht auf ein Recht auf ein ziviles Atomprogramm. Dies ist ein sehr grundsätzlicher Punkt bei den Verhandlungen. Den Verdacht, Iran wolle einen Bau von Atomwaffen vorbereiten, weist die Teheraner Führung zurück.

Ein ranghoher westlicher Diplomat hatte nach dem ersten Verhandlungstag erklärt, es gebe Fortschritte, aber auch deutliche Differenzen. Ein Abkommen müsse tragfähig und detailiert sein. «Wie immer steckt der Teufel im Detail», hiess es aus der 5+1-Gruppe.

«Das grösste Hindernis für den positiven Fortgang der Verhandlungen ist Mangel an gegenseitigem Vertrauen», sagte Araghchi. Er beklagte zudem, es gebe in der internationalen Verhandlungsgruppe Differenzen.

Dennoch herrschte überwiegend vorsichtiger Optimismus. «Wir glauben weiterhin, dass die Gesprächspartner in gutem Glauben verhandeln», sagte Jennifer Psaki, Sprecherin des State Department. Man hoffe, auf diplomatischem Wege weiterzukommen.

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