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Panorama Faszination Sturmjäger

Wenn andere das Weite suchen, können sie nicht nahe genug herankommen: Stormchaser. Sie bringen sich in Gefahr – und tun es trotzdem immer wieder. So filmten sie auch den jüngsten Tornado von Oklahoma, jenen Sturm, der mit bis zu 320 Stundenkilometern über das Land fegte.

Die einen suchen nach dem perfekten Bild eines Tornados. Andere wünschen sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse, um Tod und Verwüstung bringende Stürme besser vorhersagen zu können. Beiden sind zwei Dinge gemein: die Faszination für Stürme und die Bereitschaft, sich dafür in Lebensgefahr zu begeben.

Sturmjäger nähern sich Tornados, während sich der «normale Bürger» in Sicherheit bringen muss. Je näher, desto besser, lautet die Maxime. Sie investieren viel Zeit, Geduld – und Geld. Geld in teuerste Fotoapparate oder Hochgeschwindigkeitskameras. Geld aber auch in panzerähnliche Gefährte mit ausserirdischen Namen. Den «SRV Dominator» gibt es bereits in dritter Generation, das «Tornado Intercept Vehicle» in zweiter. Die Tauglichkeit des TIV2 wurde getestet, indem es hinter einem Flugzeug des Typs Boeing 747 parkiert wurde – während das Triebwerk auf Vollast lief.

Es waren Sturmjäger, die auch den jüngsten Tornado von Oklahoma filmten. Die die Kraft zeigten, mit welcher der Tornado übers Land fegte. Bis zu 320 Stundenkilometer war er schnell. Er hinterliess eine Schneise der Verwüstung und riss zahlreiche Menschen in den Tod.

Mit Touristen auf Sturmjagd

«Stormchasing» – das Hobby entstand in den USA. Dort gibt es zwar ein Frühwarnsystem, doch es ist nicht effizient. David Hoadley gilt als erster Sturmjäger. Auch Warren Faidley wurde bekannt. US-Medien bezeichneten ihn jüngst als «America's Top Storm Chaser». Und die britische BBC beschrieb ihn mit den Worten: «Bräuchte man eine Person, die einen durch einen katastrophalen Sturm bringen müsste, dann wäre das Warren.»

Warren ist Fotograf, Journalist für Wetterextreme, Kameramann und «Storm Survival Consultant». Warren ist auch einer von vielen, die Touren für Touristen und Sturmeiferer anbieten. Solche Touren sind lange im Voraus ausgebucht, dauern mehrere Tage und kosten mehrere Tausend Dollar. Passende Erinnerungs-T-Shirts und -Kappen exklusive.

Gefahr ist Teil des Jobs

Tornados, wie sie die USA regelmässig erleben, kommen in Europa selten vor: Die Faszination für Hochgeschwindigkeits-Stürme ist aber auch hier längst angekommen. In der Schweiz gibt es gar den «Stormchasing Verein Switzerland». Auf seiner Homepage schreibt der Verein: «Als Organisation wollen wir der Bevölkerung helfen, bei einer Katastrophe oder einem Unwetter über die Runden zu kommen, wollen Behörden früher warnen und laufend über aktuelle Wetterverhältnisse informieren.» 

Ihre Leidenschaft bringt Sturmjäger oft in Lebensgefahr, sie werden vom Jäger zum Gejagten. Oft ist es der Adrenalinkick, der sie antreibt. Warren Faidley bezeichnet die Gefahr als Teil seines Jobs, die Suche nach dem perfekten Sturm als eine Lebensaufgabe.

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