An den Küsten Neuseelands kommt es immer wieder zu massiven Strandungen von Walen. Am Morgen sind rund 200 Grindwale in zu seichtes Wasser geraten und schafften selbständig den Weg nicht zurück.
Einige der Tiere seien gemäss Augenzeugen, bis zu sechs Meter lang. Auch einige frischgeborene Kälber sind unter den Gestrandeten. Sie wurden bei Farewell Spit, einer schmalen Landzunge im Norden der Südinsel Neuseelands, gefunden.
Die neuseeländische Umweltbehörde und mehr als hundert freiwillige Helfer warteten bis zum Einsetzen der Flut und versuchten die Wale zurück ins Meer zu geleiten. Einige Wale sind aber schon wieder umgekehrt und sind nun erneut gestrandet. Gemäss einem Ranger der Umwelbehörde DOC sei es die grösste Strandung von Walen in 15 Jahren.
Rettungsaktion wird morgen fortgesetzt
Bei dem Unterfangen baten die Behörden auch die Tierschutzorganisation Project Jonah um Unterstützung. Diese sind auf Wahlrettungsaktionen spezialisiert. Für mindestens 50 Tiere kam aber jede Hilfe zu spät. Um bessere Überlebenschancen zu haben bräuchten die Meeressäuger Regen und kühles Wetter. Zur Zeit ist es in der Region aber sehr trocken und mit 22 Grad zu warm.
Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Operation zurückgefahren werden. Zu gefährlich sei es über Nacht mit Grindwalen im Wasser zu sein. Für morgen wurden Helfer dazu aufgerufen mit Schaufeln und Eimern anzurücken. Auch Tierärzte wurden angefordert. Rund 500 Helfer werden benötigt.
Zuletzt waren im November mehrere Wale im neuseeländischen Ohiwa-Hafen verendet oder mussten eingeschläfert werden. Es ist allgemein unklar, weshalb Wale immer wieder stranden. Vermutet wird, dass sich einzelne Tiere in seichtere Gewässer verirren und die Herde ihnen nachfolgt.