Die kleinen Knirpse mit den grellfarbenen Leuchtgürteln und Warnwesten sind wieder unterwegs. «Hoffentlich zu Fuss», sagt Bruno Spichiger. Er ist Dienstchef Verkehrssicherheit bei der Kantonspolizei Bern. Elterntaxis seien nämlich eine ganz schlechte Idee. Dies führe zu mehr Verkehr um die Schulhäuser. Und vor allem: «Bei den Kindern findet kein Lernprozess statt.»
Schulweg – Ein Lernprozess
Früher oder später müssten die Kinder den Schulweg ohnehin selbstständig bewältigen. Das aber lernen sie im Auto der Eltern nicht. Viel besser sei es, die Kinder zunächst auf dem Schulweg zu begleiten und sie auf gefährliche Stellen aufmerksam zu machen.
Wenn die Kleinen dann allein unterwegs seien, sollten die Eltern sie sukzessive kontrollieren und mit ihnen nötige Änderungen des Verhaltens auf dem Schulweg besprechen, sagt Spichiger. Zeigen, warnen, kontrollieren und dann loslassen: Nur so würden die Kinder lernen, sich richtig im Strassenverkehr zu bewegen, sagt der erfahrene Verkehrssicherheitsexperte.
Aufmerksame Autofahrer
Natürlich müssten auch die Autofahrer ihren Teil zu einem sicheren Schulweg beitragen, betont Spichiger. Die elementaren Regeln lauten hier, bei Schulhäusern, Kindergärten und Schulbus-Haltestellen besonders aufmerksam und bremsbereit zu sein. «Die Autofahrer müssen damit rechnen, dass sich Kinder spontan und unberechenbar verhalten», betont der Experte. Deshalb sei es wichtig, an den neuralgischen Stellen bremsbereit zu sein.
So werde der Schulweg, was der Schulweg sein soll: Ein wichtiger und glücklicher Teil im Leben aller Kinder.