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Panorama Sommersturm fordert Todesopfer

Im Norden Europas hat einer der bisher schwersten Sommerstürme gewütet. In den Niederlanden und der Slowakei kamen zwei Menschen ums Leben. Im Westen und Norden Deutschlands bleiben Bahnstrecken gesperrt. Zahlreiche Feste und Events mussten wegen orkanartiger Böen abgesagt oder abgebrochen werden.

Ein heftiger Sommersturm hat in den Niederlanden einen Menschen das Leben gekostet. Bei Arnheim nahe der deutschen Grenze wurde am Samstag ein Autofahrer von einem umstürzenden Baum getötet, wie die Feuerwehr mitteilte.

In der Slowakei wurde eine Gläubige nach dem Gottesdienst von einem Blitz erschlagen. Sieben Menschen wurden verletzt, einer davon lebensgefährlich, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte.

Video
Heftiger Sommersturm (unkommentiert)
Aus News-Clip vom 26.07.2015.
abspielen. Laufzeit 30 Sekunden.

Zahlreiche Verletzte

In Amsterdam, Apeldoorn und Rotterdam wurden mehrere Menschen von herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen verletzt. Orkanartige Böen behinderten den Verkehr in weiten Teilen des Landes zeitweilig. Autobahnen waren gesperrt, der Zugverkehr im Ballungsgebiet um Amsterdam, Den Haag und Utrecht wurde unterbrochen. Am Amsterdamer Flughafen Schiphol wurden Dutzende Flüge gestrichen.

Nach Angaben des meteorologischen Dienstes war es einer der schwersten Sommerstürme der Niederlande überhaupt. An der Küste sei Windstärke 10 gemessen worden.

«Ungewöhnlich heftige Sturmlage»

Im Verlauf der Nacht verlagerte sich der Schwerpunkt des Sturmes in den Nordosten Deutschlands, wie der Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) mitteilte. Er warnte vor teils unwetterartigen Auswirkungen des Sturms. Das aus dem Westen heranziehende Tief «Zeljko» war zuvor über die Niederlande und Nordrhein-Westfalen hinweggefegt.

Umgestürzter Baum liegt auf zerstörtem Hausboot.
Legende: Einzelne Hausboote in Amsterdam wurden von entwurzelten Bäumen regelrecht zertrümmert. Reuters

Bahnstrecken weiter gesperrt

«Zeljko» solle über Dänemark bis nach Schweden ziehen. Der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume, beschädigte Oberleitungen der Bahn und löste so in Niedersachsen umfangreiche Streckensperrungen aus, wie die Bahn mitteilte. Gesperrt waren am Abend die Fernverkehrsstrecken zwischen Hamburg-Bremen, Hannover-Wolfsburg, Osnabrück-Bremen, Osnabrück-Münster sowie Osnabrück-Löhne.

In Niedersachsen brauchen Bahnreisende noch etwas Geduld. Einige Strecken bleiben wegen Sturmschäden auch heute Sonntag gesperrt. Auch in Nordrhein-Westfalen gab es Probleme und Verzögerungen, auf mehreren Strecken ging zeitweise gar nichts mehr.

Taifun über Japan

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Wegen des heftigen Taifuns Halola sind in Japan am Samstag zahlreiche Flüge gestrichen worden. Die Fluggesellschaften All Nippon Airways und Japan Airlines stornierten mindestens 56 bzw. 17 Flüge. Der Sturm fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h über die südwestliche Inselkette Okinawa hinweg.

Unwetter hatten bereits in der Nacht zum Samstag mehrere Regionen in Deutschland getroffen – so verursachten Blitzeinschläge Schäden. Am Samstag kam es auf den Strassen zu Unfällen mit Verletzten. Umstürzende Bäume und herabfallende Äste verletzten Passanten.

Feste und Events abgesagt

Zahlreiche Feste und Events im Freien wurden abgesagt: In Nordrhein-Westfalen stoppte die grösste Kirmes am Rhein ihren Betrieb. In Dortmund wurde zur Enttäuschung Zehntausender junger Leute das Musikfestival «Juicy Beats» abgesagt, in Köln die Sportveranstaltung «Women's Run». In Niedersachsen fiel das Musikfestival «Wesermove» in Nordenham aus.

In Baden-Württemberg gab es bereits am Freitagabend ein vorzeitiges Ende für das Musik-Open-Air «Das Fest». Auch Konzerte wurden abgeblasen, so ein Open-Air-Konzert des amerikanischen Popsängers Lionel Richie in Mainz.

Wie wird das Wetter?

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SRF Meteo hält die aktuellsten Wetterinformationen bereit.

Evakuierung nach Muren in der Ostschweiz

Auch in der Schweiz kam es zu Problemen: Nach mehreren Murenabgängen in der Ostschweiz wird ein abgeschnittenes Seitental bis Mitte nächster Woche nur mit Helikoptern erreichbar sein. Aus dem betroffenen Ortsteil von Scuol in Graubünden seien bis Samstagnachmittag mindestens 50 Feriengäste ausgeflogen worden, sagte Gemeindepräsident Christian Fanzun.

Seit Mittwochnacht waren dort rund 100 Dorfbewohner und Touristen eingeschlossen. Sie werden mit einer Luftbrücke versorgt. Im Gebiet von Scuol sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Muren mit 100'000 Kubikmetern Schlamm und Felsbrocken niedergegangen. Es gab keine Berichte über Verletzte.

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