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Aargau Solothurn Baden: Grossbaustelle Schulhausplatz ist auf Kurs

Sommer 2018 – das ist das magische Datum. Dann soll nämlich die Bauerei am Schulhausplatz in Baden fertig sein. Die Arbeiten sind auf Kurs. Ein Besuch auf der Baustelle zeigt aber: Die Arbeiten sind komplex. Rings um die Baustelle läuft der Verkehr. Und es hat wenig Platz für das Material.

Der Zeitplan habe bis jetzt eingehalten werden können. Und auch Unfälle habe es bis auf Bagatellfälle keine gegeben. Dies das Fazit der Bauleitung nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr. Spatenstich auf dem Schulhausplatz Baden war Anfang 2015.

Eckdaten Schulhausplatz

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  • Pro Tag rund 50'000 Autos
  • 1400 Busse (RVBW) und Postautos
  • Kosten: 100 Millionen Franken
  • Kostenteiler: 50 Mio. Stadt Baden, 50 Mio. Kanton Aargau
  • Bauzeit: Zweieinhalb Jahre
  • Eröffnung: Frühling 2018

Läuft weiter alles nach Plan, ist der Platz im Sommer 2018 fertig saniert. Zuoberst werden dann Autos und Lastwagen rollen. Darunter, in einer grossen, offenen Ebene, bewegen sich Fussgänger und Velofahrer. Und noch eine Ebene tiefer, 13 Meter unter dem Boden, verkehren Postautos und Regionalbusse ins Surbtal und nach Wettingen.

Sicherheit ist wichtig

Dieser Tunnel wird sozusagen für die Ewigkeit gebaut. Bis zu 70 Zentimeter dick ist die Fahrbahnplatte aus Beton. Die Decke ist 40 Zentimeter dick und extrem dicht mit Armierungseisen verstärkt. Es dürfe nicht passieren, dass im Falle eines Brandes Betonstücke auf die Fahrbahn fallen, erklärt Baustellenchef Otmar Burchia.

Der schlimmste Fall wäre, wenn ein Bus an der tiefsten Stelle des Tunnels in die Wand fahren und in Brand geraten würde. «Wir erfüllen alle Sicherheitsnormen», sagt Marcel Voser, Gesamtprojektleiter des Kantons. So registrieren zum Beispiel Kameras die Bewegungen der Busse. Erscheint ein Fahrzeug nach einer bestimmten Zeit nicht an der Oberfläche, wird der Tunnel für andere Busse gesperrt.

Für die Passagiere des möglichen Havarie-Busses bestehen Fluchtwege. Aber nicht auf die Seite, sondern nach oben, in die Fussgänger- und Velofahrerebene. Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass sich so ein Unfall nicht ereignet. Der Bustunnel soll ja eben gerade den öffentlichen Verkehr viel attraktiver machen.

Das Problem heute beim Schulhausplatz: Neben den rund 50'000 Autos queren ihn auch 1400 Busse pro Tag. Diese bremsen die Autos. Und noch viel häufiger passiert es, dass Busse im Stau stecken bleiben und ihren Fahrplan nicht mehr einhalten können.

Mit dem Bauwerk auf drei Ebenen können der öffentliche Verkehr und der Individualverkehr entflochten werden. Wie sich die Fussgänger und Velofahrer auf der gemeinsamen Ebene finden werden oder nicht, wird sich noch zeigen. Konfliktpotenzial ist nicht ausgeschlossen.

Europaweit einzigartiger Bustunnel

Marcel Voser und Baustellenchef Otmar Burchia sind auf jeden Fall überzeugt: Die 95 Millionen Franken seien gut investiertes Geld. Baden und die ganze Region würden vom Bauwerk profitieren. Dieses werde stabil gebaut, 100 Jahre soll der Beton mindestens halten.

Aber es ist eine komplexe Baustelle. 65 Arbeiter sind darauf tätig. Der Platz ist eng. Nur an wenigen Orten können sie Baumaterial lagern. Die Anlieferung von Armierungsstahl zum Beispiel ist schwierig. Mitten im Berufsverkehr muss der Lastwagen rückwärts in die Baustelle hineinfahren. Der Chauffeur sollte sechs Augen haben, um das Geschehen rund um ihn beobachten zu können.

Stolz ist die Bauleitung auf den Bustunnel. «In dieser Form gibt es das nirgends. Das ist einzigartig in Europa», sagt Gesamtprojektleiter Marcel Voser. Eigentlich hat er gerade Ferien. Und wenn er wollte, könnte er jetzt irgendwo an der Wärme am Meer liegen. Aber dazu hat er keine Lust. Er bleibt lieber in der Nähe «seines» Schulhausplatzes.

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