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Aargau Solothurn Gewerkschafter Max Chopard gegen Unternehmer Hansjörg Knecht

Bei der «Lex USA» stimmen sie nein, das Heu haben sie aber trotzdem nicht auf der gleichen Bühne: Max Chopard ist SP-Nationalrat und Gewerkschafter. Hansjörg Knecht politisiert für die SVP und ist Unternehmer. Die Stimmung an der Sommer-Session der Räte in Bern könnte besser sein, meinen sie.

Max Chopard sagt nein zur «Lex USA», weil er nicht unter Druck entscheiden will. Der Bundesrat legt bei dieser Vorlage ja ein enormes Tempo vor. Aber vor allem sagt Chopard nein, weil die Vorlage nichts bringe: «Wir brauchen eine Weissgeldstrategie, wir brauchen den automatischen Informationsaustausch. Nichts davon ist in dieser Vorlage, die Probleme des Bankenplatzes werden so nicht gelöst.»

Audio
Streitgespräch Chopard vs. Knecht (Stefan Ulrich, 14.6.2013)
11:53 min
abspielen. Laufzeit 11 Minuten 53 Sekunden.

Ganz anders die Haltung von Hansjörg Knecht. Er sagt nein zum Gesetz zur Beilegung des Steuerstreits mit den USA, weil es sich in dieser Angelegenheit um einen Wirtschaftskrieg der USA gegen die Schweiz handle. Diesem Druck will er sich nicht beugen, deshalb wird er am Dienstag wie Chopard nein stimmen. Allerdings eben aus völlig gegensätzlichen Motiven.

Heisse Kartoffel Laufzeiten von AKW

Max Chopard im NR-Saal.
Legende: Bundesrat Johann Schneider-Ammann (l.) und die SP-Nationalräte Corrado Pardini (r.) und Max Chopard (19.3.2013). Keystone

Gegensätzlich die Meinung der beiden Politiker auch in Energiefragen. Im Gespräch mit der Sendung Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF sagt Max Chopard am Freitag, dass die ältesten Kernkraftwerke der Schweiz möglichst schnell abgeschaltet werden sollten. Als erstes AKW müsste das Aargauer Werk Beznau I vom Netz.

Für Hansjörg Knecht eine ganz schlechte Idee. «Die AKW sollen so lange laufen, wie sie sicher sind», meint der SVP Politiker. Als Mitglied der nationalrätlichen Energiekommission wird er auf dieses Ziel hinarbeiten. Das Gegenteil tut Max Chopard, er sitzt in der gleichen Kommission.

Rezept gegen Arbeitskonflikte ist Dialog

Hansjörg Knecht
Legende: Das offizielle Nationalratsbild von Hansjörg Knecht (Aufnahme Ende 2011). Keystone

Überraschend moderat geben sich die beiden Politiker, wenn sie auf den Streik des Spar-Tankstellenshops in Baden-Dättwil angesprochen werden. Unter Führung der Gewerkschaft Unia wurde der Laden 11 Tage lang bestreikt, bzw. blockiert. Hansjörg Knecht findet, die Unia habe das Personal instrumentalisiert und ihm einen Bärendienst erwiesen. Die Streikenden wurden nämlich entlassen.

Aber reden miteinander, das müsse man immer, sagt Hansjörg Knecht. Und mit dieser Auffassung trifft er sich mit Max Chopard, dem Gewerkschafter. Dieser schildert, wie die Spar-Angestellten die Hilfe der Unia gesucht hätten und wie man das Gespräch mit Spar gesucht habe.«Aber», so Chopard, «man hat nicht miteinander geredet, niemand hat eine Lösung, deshalb sind weitere Konflikte programmiert.»

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