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Aargau Solothurn Grenchen ohne Uhrencup: Hätte Stadt mehr kämpfen müssen?

Das älteste Fussballturnier Europas findet doch wieder statt. 2016 gibt es wieder einen Uhrencup, das wurde am Mittwoch bekannt. Allerdings: Der Uhrencup zügelt nach Biel. In Grenchen, wo das Turnier seine Wurzeln hat, findet nur noch ein «kleiner Uhrencup» statt.

Noch Anfang Jahr haben die Uhrencup-Verantwortlichen entnervt das Handtuch geworfen. Sie hatten genug von Streitereien mit Personen, die damals beim FC Grenchen aktiv waren. Zu viel Geschirr war zerschlagen, der Uhrencup war am Ende. Endgültig, hiess es damals.

Nun findet das älteste Fussballturnier Europas doch wieder statt. 2016 wird der Uhrencup in Biel ausgetragen. Das teilten die Städte Grenchen und Biel, sowie die neuen Organisatoren, am Mittwoch gemeinsam mit. Damit bewahrheiten sich Spekulationen, die zuvor in der Region die Runde machten.

Biel trumpft mit neuem Stadion

Aus der Geschichte

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Der Uhrencup wurde 1962 zum ersten Mal durchgeführt, als Turnier mit internationalen Top-Mannschaften. In den 1990er Jahren wurde er zeitweise zu einem regionalen Turnier. 2003 übernahm eine Gruppe um TV-Moderator Sascha Ruefer den Uhrencup und brachte wieder Top-Teams nach Grenchen. Das Turnier lockte jährlich 20'000 Zuschauer ins Stadion Brühl.

Hauptgrund für den Ortswechsel ist die Infrastruktur. Für ein Turnier mit internationalen Fussballteams braucht es heute ein modernes Stadion, das unter anderem auch für grössere Fanaufmärsche gerüstet ist. Das Stadion in Grenchen genügt solchen Anforderungen aber nicht mehr.

Die Stadt hätte mehrere hunderttausend Franken investieren müssen, um das Stadion auszubauen. Eine solche Investition macht für Grenchen aber keinen Sinn. Der einst strahlende FC Grenchen ist jüngst in die 2. Liga Interregional abgestiegen und braucht kein Stadion, das internationalen Standards genügt.

Anders präsentiert sich die Situation in der anderen Uhrenstadt: Der FC Biel spielt in der Challenge League und erhält bald ein topmodernes Stadion. Noch diesen Sommer geht die «Tissot Arena» in Betrieb, im Herbst wird sie offiziell eröffnet.

Die Stadt Grenchen hat dem Abzug der Traditionsmarke nicht tatenlos zugesehen. Die Stadt hat sich überlegt, die Marke «Uhrencup» zu kaufen und das Turnier selber durchzuführen. Die Idee wurde aber schliesslich verworfen.

Kritik an Stadt: Hätte man mehr machen können?

«Es ist nicht Aufgabe der Stadtverwaltung, professionelle Fussballturniere zu veranstalten», schreibt Stadtpräsident François Scheidegger zu einem Vorstoss aus den Reihen der SP. Gegenüber Radio SRF führt Scheidegger weiter aus, dass Grenchen weder die personellen noch die finanziellen Ressourcen dafür habe.

Die Leute machen sich keine Vorstellung von der riesigen Organisation.
Autor: François Scheidegger Stadtpräsident Grenchen

Der grosse Uhrencup geht nun also nach Biel, ganz leer geht Grenchen aber nicht aus. Grenchen erhält quasi einen kleinen Uhrencup: Ein Hallenfussballturnier im Velodrome für Junge unter dem Titel «Youth Uhrencup».

Ausserdem soll es ein Turnier geben für Mannschaften aus den Uhrenstädten wie Biel oder Neuenburg. Grenchens Stadtpräsident ist deshalb überzeugt: «Beim Namen Uhrencup denken die Leute auch in Zukunft an Grenchen.»

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