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Aargau Solothurn Grenchner Lingeriz-Kinder müssen ins Zentrum in den Kindergarten

Grenchen hat für jedes Quartier eigene Kindergärten. Für das Lingeriz-Quartier macht man nun eine Ausnahme. Statt eines neuen Kindergartens im Quartier für 470‘000 Franken gibt es nun eine günstigere Variante im Zentrum. Sehr zum Ärger der SP und der Kindergärtnerinnen.

Erst im dritten Anlauf konnte sich der Grenchner Gemeinderat in der Kindergartenfrage einigen. Nachdem bereits in den Sitzungen vom März und April über den geplanten 14. Kindergarten der Stadt heftig debattiert und das Geschäft zurück gewiesen wurde, hat der Gemeinderat nun entschieden. Und hat einen Mittelweg gewählt.

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Der Grenchner Lingeriz-Kindergarten ist vorerst gestorben. Die Kinder müssen nun ins Zentrum. (Bähram Alagheband, 15.05.2013)
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Der neue Kindergarten kommt in einen bestehenden Pavillon im Lindenpark, wo bereits ein Kindergarten steht. Das hat der Gemeinderat mit neun Ja-Stimmen bei sechs Nein-Stimmen entschieden. Die SP stimmte geschlossen gegen dieses Projekt, die Bürgerlichen geschlossen dafür. Der Vorschlag «Lindenpark» war erst am Dienstagabend aufs Parkett gebracht worden.

Günstigste Variante «nicht zumutbar» Für 255‘000 Franken wird nun ein alter Pavillon im Zentrum der Stadt auf Vordermann gebracht, um noch in diesem Jahr dort Kinder unter zu bringen. Diese Lösung ist damit günstiger als die erste Variante im Lingeriz, diese hätte 470‘000 Franken gekostet. Als dritte Variante wurde ein Kindergarten im Schulhaus 1 vorgeschlagen. Diese Variante hätte nur 40‘000 Franken gekostet, war aber nicht realisierbar. «Ich habe mir das Gebäude selber angeschaut und muss sagen, das ist nicht zumutbar», erklärt Ivo von Büren von der SVP-Fraktion.

Längerer Schulweg

Obwohl nun nicht die günstigste Variante das Rennen gemacht hat, ist die SP unzufrieden. Grenchen habe sich für das System der Quartier-Kindergärten entschieden, argumentierte die SP am Dienstagabend im Rat. Dass man nun für die Kinder im Lingeriz einen Kindergarten im Zentrum der Stadt herrichte, sei nicht richtig. «Der Schulweg ist viel länger, und viele Kinder werden nun ganz woanders untergebracht als ihre Gspänli im Lingerizquartier», bemerkte auch Mark Widmer, Geschäftsleitungsmitglied der Grenchner Schulen.

Eltern suchen Rat bei Kindergärtnerinnen

Kritik gab es auch von Seiten der Kindergärtnerinnen. Fünf von ihnen kam an die Gemeinderatsitzung um die Debatte mit zu verfolgen, und waren schliesslich enttäuscht über den Entscheid. Fiona Bader ist Kindergärtnerin im Ruffini-Kindergarten im Lingeriz: «Ich bin in den letzten Wochen mehrmals von Eltern angefragt worden, warum ihr Kind nicht auch im Lingeriz-Quartier zur Schule könne. Die Eltern wollen ihre Kinder nicht ins Zentrum schicken und befürchten nun einen langen Schulweg.»

 Eveline Frei ist die künftige Leiterin des neuen Lindenpark-Kindergartens. In wenigen Monaten muss sie sich nun vorbereiten auf das neue Schuljahr im Lindenpark. Und dies, obwohl der Raum bis dann noch gar nicht bereit sein wird. «Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet.»

Offene Fragen

Noch ist unklar, wo die Lindenpark-Kindergärtner untergebracht werden, während des Umbaus des Pavillons. Hier warte noch viel Arbeit auf die Zuständigen, erklärte Mark Widmer gegenüber den Medien. Man müsse nun das Bestmögliche aus der Situation machen. Die SP hat bereits angekündigt, man werde im Lingeriz Unterschriften für eine Petition sammeln, damit alle Quartier-Kinder im Lingeriz in den Kindergarten gehen können.

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