Den EM-Titel holte sich der mehrfache tschechische WM-Medaillengewinner Jiri Prskavec. Kurt büsste lediglich 0,63 Sekunden auf den Goldgewinner ein. Bronze sicherte sich der Deutsche Fabian Schubert mit einem Rückstand von 2,45 Sekunden.
Es habe letzte Woche alles gestimmt, sagt Mike Kurt im Interview mit dem Regionaljournal. Auch mental sei er stark gewesen an der EM. Nach den Olympischen Spielen von 2004 in Athen und 2008 in Peking hatte sich Kurt noch grosse Vorwürfe gemacht; mentale Schwächen waren geortet worden. «In London konnte ich mir selber aber nichts vorwerfen. Das Feeling war nun wieder genau gleich wie in London. Ich blieb ungemein ruhig.»
WM-Podest als Ziel
Mike Kurt bereitet sich nun auf das grosse Saisonziel vor, auf die WM in Prag: «Prag ist meine Lieblingsstrecke», sagt er. Das Ziel sei ein Platz auf dem Podest: «Wenn ich gut fahre, dann kann ich das schaffen».
Ob Kurt den kompletten Olympia-Zyklus durchzieht, lässt er noch offen. «Wenn ich so unglaublich gut bleibe wie im Moment, kann ich mir schon vorstellen, bis zu den Spielen 2014 in Rio dabei zu bleiben. Auf der anderen Seite habe ich es mir bereits jetzt mit dem Gewinn von EM-Silber selbst beweisen können.» Für eine vierte Olympia-Teilnahme fühlt sich Kurt auf alle Fälle noch nicht zu alt. «Es gab schon Olympia-Final-Teilnehmer mit vierzig.»