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Schüler werden CEOs Knallharte Wirtschaftswelt an der Kanti

Während der Wirtschaftswoche an der Kantonsschule Solothurn werden 98 Schüler zu Konzernchefs – eine spezielle Erfahrung.

Sie sitzen Seite an Seite vor dem Publikum. Es sind der Geschäftsleiter, der Finanzchef und die Leiter aus den anderen Geschäftsbereichen. Die ganze Firmenleitung hat sich zur Generalversammlung versammelt, und stellt sich den Fragen der Aktionäre.

Diese Szene spielt sich hunderte Male jedes Jahr ab – und trotzdem ist sie dieses Mal etwas Besonderes. Die Firmenchefs sind nämlich Schüler der Kantonsschule Solothurn. Die Firma besteht nur im Computer. Das Ganze ist eine Simulation.

Firma mit 173 Mitarbeitern

Das virtuelle Unternehmen, das die Schülerinnen und Schüler leiten, hat rund 170 Mitarbeitende und macht einen Umsatz von 35 Millionen Franken pro Jahr. Die Schüler übernehmen das Unternehmen nach zehn Jahren, sind nun die Chefs. So die Ausgangslage der Simulation.

Jede Schülergruppe kann nun selbst entscheiden, wie sich ihre Firma weiterentwickeln soll. Ob man Leute einstellt oder entlässt, mehr oder weniger für Werbung ausgibt, welche Strategie man einschlägt und so weiter. Das Computerprogramm rechnet danach aus, wie sich die Firma mit diesen Parametern weiterentwickelt. Je nach Entscheidung geht es der Firma dann besser oder schlechter.

Manchmal musste man sagen, gottlob ist es nur eine Simulation.
Autor: Roland Heim Finanzdirektor Kanton Solothurn

Der Solothurner Finanzdirektor Roland Heim hat die Kantischüler am Freitag zum Abschluss der Wirtschaftssimulation besucht. Er war selber 29 Jahre lang Lehrer an der Kantonsschule und war dabei, als die Schüler das erste Mal in die Rolle der Chefs schlüpften. Für ihn machen diese Simulationen Sinn.

«Man sieht, was schiefgehen kann»

Im Gegensatz zum rein theoretischen Unterricht sähen die Schüler so direkt, was geschieht, wenn sie einen falschen Entscheid treffen, so Heim. «Manchmal musste man sagen, gottlob ist es nur eine Simulation. Man sieht was schiefgehen kann.»

Zudem könne man in dieser Übungsanlage auch aufzeigen, was es bedeutet, wenn Leute entlassen werden. «In diesen Simulationen sagten die Schüler leicht: Ja, dann haben wir halt 100 Leute entlassen», erzählt Heim. Dann seien die Gewerkschaften gekommen und hätten mit den Schülern diskutiert, was die Entlassungen wirklich bedeuteten. «Da stecken Familien dahinter, das sind Schicksale.»

Genau das will die Kantonsschule Solothurn mit diesem Simulationsspiel auch erreichen. Es geht nicht nur darum den Schülern die Wirtschaft zu erklären. Sie sollen auch lernen was sie mit ihrem Handeln unter Umständen anrichten.

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