Budgetiert hatte der Kanton Solothurn für 2016 ein Minus von 65 Millionen Franken. Das effektive Minus von 7 Millionen ist also viel besser als erwartet. Die Gründe:
- Höhere Steuereinnahmen (+58 Mio.)
- Unerwartete Gewinnausschüttung der Nationalbank (+21 Mio.)
- Sparsame Verwaltung (26 Mio. weniger Ausgaben als vom Parlament bewilligt)
- Weniger Ausgaben für Zinsen (-6 Mio.)
Im Vergleich zum Budget gab es aber auch Sachen, für die der Kanton Solothurn mehr Geld ausgeben musste als erwartet:
- Gesundheit + Soziales (Spitalbehandlungen +30 Mio.; Ergänzungsleistungen +11 Mio.; Prämienverbilligung +4 Mio.)
- Sonderschulen (+5 Mio.)
- Straf- und Massnahmenvollzug (+4 Mio.)
Ein wichtiger Grund, weshalb die Solothurner Staatsrechnung 2016 nur noch ein kleines Defizit aufweist, sind die Sparpakete, welche 2014 und 2015 geschnürt wurden. Diese haben das Ergebnis im Jahr 2016 um 111 Millionen Franken verbessert.
Der Solothurner Finanzdirektor Roland Heim ist zuversichtlich, dass 2017 erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen erzielt werden. Allerdings warnt er vor der Zukunft: Bereits ab 2018 werden wieder rote Zahlen erwartet, weil die Kosten im Gesundheitswesen weiter enorm steigen.