- Die SBB muss auf der stark befahrenen Jurasüdfusslinie zwischen Solothurn und Grenchen Geleise ersetzen. Ab dem 20. Juni soll gebaut werden, das ist schon länger geplant.
- Bisher ging man beim Kanton Solothurn davon aus, dass nur der Regionalverkehr von den Bauarbeiten betroffen sei. Die SBB will nun aber, dass in Grenchen Süd fünf Wochen keine Fernverkehrszüge halten, schreibt die Solothurner Zeitung.
- Statt der Zugverbindung soll ein Schnellbus die Passagiere von Grenchen nach Solothurn bringen. Das passt der Solothurner Regierung nicht.
- Sie wehrt sich nun per Brief bei der Geschäftsleitung der SBB. Die Solothurner Regierung ist der Meinung, dass die SBB die Intercity-Züge nicht einfach so streichen kann.
Grenchen ist die zweitgrösste Stadt im Kanton Solothurn und auch deshalb an schnellen Verbindungen nach Olten und weiter nach Zürich sowie über Biel nach Lausanne interessiert. Täglich halten einige Dutzend Schnellzüge am Bahnhof Grenchen Süd. Die Züge verkehren über die Jurasüdfusslinie, eine stark befahrene Strecke, deren Geleise nun auf einem Abschnitt ersetzt werden müssen. Die Bauarbeiten sind schon länger geplant, nun wird aber über deren Umsetzung gestritten.
Neu will die SBB, dass während den Bauarbeiten vom 20. Juni bis zum 25. Juli im Bahnhof Grenchen Süd keine Fernverkehrszüge halten. Ein Schnellbus soll die Passagiere während den fünf Wochen zwischen Grenchen und Solothurn befördern. Nur: Intercity-Züge streichen, das gehe nicht, findet die Solothurner Regierung. Der Leiter der Abteilung Öffentlicher Verkehr bestätigt einen entsprechenden Artikel der «Solothurner Zeitung». Der sogenannte Netznutzungsplan sei verbindlich, die schnellen Zugsverbindungen ab Grenchen damit auch. Beim Kanton vertritt man den Standpunkt, dass die SBB Intercity-Halte nur mit seiner Zustimmung streichen kann.
Was nun? Die Bauarbeiten sollen in einem Monat starten. Bis dahin müssen SBB, Bundesamt für Verkehr und die zuständigen Solothurner Stellen eine zufriedenstellende Lösung finden.