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Basel Baselland Baselbieter Gemeinden setzen auf private Sicherheitsdienste

Mit dem neuen Polizeigesetz im Baselbiet müssen sich die Gemeinden entscheiden, ob sie alleine für Ruhe und Ordnung sorgen oder die Dienste der Kantonspolizei in Anspruch nehmen. Nun zeigt sich, dass Gemeinden statt auf die Kantonspolizei auf private Sicherheitsfirmen setzen - auch Münchenstein.

Bis Ende Februar mussten sich alle 86 Baselbieter Gemeinden entscheiden: Sorgen sie in der Gemeinde selber für Ruhe und Ordnung oder nehmen sie dafür die Dienste der Kantonspolizei in Anspruch und bezahlen dafür einen Pauschalbetrag, der sich nach der Einwohnerzahl der Gemeinde richtet.

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Privater Sicherheitsdienst statt Kantonspolizei (16.03.2015)
03:47 min
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Nun zeigt sich, dass gewisse Gemeinden lieber einen privaten Sicherheitsdienst organisieren, der in der Nacht beispielsweise bei Lärmbelästigungen ausrückt, als dafür die Kantonspolizei aufzubieten - so auch Münchenstein: «Wir sparen dadurch 5'000 bis 10'000 Franken pro Jahr», sagt Gemeindepräsident Giorgio Lüthi.

Am Tag Gemeindepolizei, in der Nacht Sicherheitsdienst

Während am Tag nach wie vor die Gemeindepolizei für Lärmbelästigungen, Verkehrskontrollen oder Bewilligungen zuständig ist, rückt zwischen 18 und 6 Uhr die Firma «Bewa» aus. Das Telefon der Gemeindepolizei werde in dieser Zeit umgeleitet, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde.

Sparen wollen auch andere Gemeinden. Die Gemeinde Arlesheim bietet bei Bedarf Mitarbeiter der Firma Securitas auf, wie «Telebasel» berichtete. Und auch die grösste Baselbieter Gemeinde, Allschwil, setzt in Zukunft auf Securitas-Mitarbeiter. «Wir haben mit der Securitas einen Rahmenvertrag und dieser ist wesentlich günstiger als das Angebot des Kantons», sagt Allschwils Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli.

Bewusst auf die Dienste privater Sicherheitsfirmen verzichtet dagegen die Gemeinde Therwil. «Wir wollen ausgebildete und uniformierte Polizisten und nicht Private, deren Mitarbeiter wir nicht kennen», betont Gemeinderat Hans Ulrich Nabholz.

Noch keine genauen Zahlen vorhanden

Eine Übersicht, welche Gemeinde sich für welches Modell entschieden hat, liegt derzeit noch nicht vor. Man habe noch nicht aus allen 86 Gemeinden eine Antwort erhalten, heisst es auf Anfrage bei der Kantonspolizei. «Die Polizei Basel-Landschaft wird den Pilotversuch per Ende März starten und den Stand dazu zu gegebener Zeit vorgängig aktiv kommunizieren», schreibt Polizeisprecher Meinrad Stöcklin.

Grundlage für die neue Regelung ist das revidierte Polizeigsetz, das nach längerem Hin und Her letztes Jahr im Landrat verabschiedet wurde. Damals wurden Bedenken laut, ob private Sicherheitsfirmen für solche Einsätze geeignet sind.

(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)

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