Das Glasmännlein ist die Hauptfigur aus dem Märchen «Das kalte Herz» von Wilhelm Hauff. Darin geht es um den «Kohlemunkpeter» aus dem Schwarzwald, der mit seinem Leben sehr unglücklich war. Mit einem Zauberspruch rief er das Glasmännlein, das ihm in der Folge drei Wünsche erfüllte. Doch wie in den meisten Märchen, wurde der «Kohlemunkpeter» mit der Erfüllung dieser Wünsche nicht glücklicher.
Brunnen in Basel
Der Brunnen steht an der Wettsteinallee und ist eingebettet in eine kleine Schwarzwald-Landschaft. Neben dem Brunnen stehen Tannenbäume und im Hintergrund hat es einen kleinen Park. Dass der Brunnen ausgerechnet hier steht sei kein Zufall, sagt Brunnen-Expertin Christiane Widmer: «In der Nähe steht die Schwarzwaldallee und das Märchen spielt im Schwarzwald».
Der Brunnen ist aus weissem Kalkstein und wurde 1962 vom Künstler Willy Walther erschaffen. Anders als viele andere Brunnen ist er zweigeteilt: Der Obelisk mit der Glasmännlein-Figur steht ein paar Zentimeter neben dem Trog. Auf der Rückseite des Obelisken ist der Zauberspruch eingemeisselt, mit dem der «Kohlemunkpeter» das Glasmännlein rief:
«Schatzhauser im grünen Tannenwald, bist schon viel hundert Jahre alt. Dir gehört all Land, wo Tannen stehn, lässt dich nur Sonntagskindern sehn».
Wer sich also traut und am Sonntag geboren ist, kann diesen Zauberspruch ausprobieren.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)