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Basel Baselland Ein Schädelknochen aus dem Drucker

Das Universitätsspital Basel verfügt über ein eigenes 3D-Druckerlabor. Dort entstehen millimetergenaue Modelle von Organen oder Knochen. Die Ärzte können sich dank diesen Modellen besser vorbereiten, die Patienten können den Eingriff besser nachvollziehen.

Eine Aorta, ein Kieferknochen oder ein ganzes Herz: Die 3D-Drucker des Unispitals spucken am Laufmeter Plastikmodelle aus, die mehrdimensional und auf den Millimeter genau zeigen, wie es im Innern eines Patienten aussieht.

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Besuch im 3D-Druckerlabor
05:06 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 6 Sekunden.

«Man kann es wortwörtlich begreifen», sagt Radiologe Tobias Heye. Die 3D-Modelle helfen den Ärzten, die Problematik zu erfassen. Sie können erkennen, wie ein Knochenbruch verläuft oder an welchem Ort eine Aorta verengt ist. Die Daten für die Plastikmodelle liefern Röntgen und CT-Aufnahmen.

Dank diesen Modellen können Operationen im Vorfeld geübt und besser vorbereitet werden. Etwa, indem eine Titanplatte, die einen Kieferbruch flickt, schon vor der Operation angepasst wird. «Damit sparen wir bis zu 30 Minuten im Operationssaal», erklärt der Kiefer- und Gesichtschirurg Florian Thieringer. Dies verkürzt die Narkose und spart Geld.

Drei bis vier Modelle pro Tag

Aber auch für die Patienten-Kommunikation seien die 3D-Modelle nützlich. «Wir können eine Diagnose veranschaulichen», so Tobias Heye. Dies sei insbesondere bei Patienten mit geringem medizinischem Wissen sehr wertvoll.

Drei bis vier Modelle pro Tag druckt das Unispital im hauseigenen Labor. Die Anschaffung der Geräte kostete ungefähr 70'000 Franken. Ein kleiner Betrag im Vergleich zu den Millionen-Beträgen, die andere medizinische Geräte kosten.

In Zukunft wird ein 3D-Modell so normal sein wie ein Röntgenbild.
Autor: Tobias Heye Leitender Arzt, Radiologie

Das Basler Unispital ist mit seinem Labor einzigartig in der Schweiz. Zwar setzen immer mehr Schweizer Spitäler auf 3D-Druck, «aber die Zusammenarbeit zwischen Radiologie und Chirurgie in unserem Haus ist speziell», so Heye.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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