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Basel Baselland Freiwillige helfen Flüchtlingen beim Suchen der Asylunterkünfte

Flüchtlinge, die neu in der Region ankommen, müssen sich beim Empfangs- und Verfahrenszentrum registrieren lassen. Weil das Zentrum aber stark ausgelastet ist, werden die Flüchtlinge in Aussenstellen geschickt. Oft haben sie Mühe, diese zu finden. Eine Gruppe junger Aktivisten hilft ihnen dabei.

Eine Gruppe junger Aktivisten rund um Nicola Goepfert sei vor einigen Monaten im Badischen Bahnhof auf eine Flüchtlingsfamilie gestossen, die verloren gewirkt hätten. Der 24-jährige Goepfert erzählt, dass es im Empfangszentrum beim Bässlergut für die Familie keinen Platz mehr gegeben habe. Die Familie sei daraufhin in eine Aussenstelle geschickt worden, die sie aber gefunden haben. Goepfert zeigte der Familie den Weg und aus der spontanen Hilfe entstanden regelmässige Einsätze.

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Freiwillige helfen ortsunkundigen Flüchtlingen (26.1.2016)
03:43 min
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«Das Problem ist, dass die Flüchtlingen die Aussenstellen nicht finden. Sie bekommen schlechte Karten und irren dann in der Region umher. Sie sind verloren und müssen manchmal auch draussen übernachten», sagt Goepfert. Eine Gruppe Freiwilliger, die sich in der Region für Flüchtlinge einsetzt, organisierten deshalb am Abend Rundgänge rund um das Empfangszentrum. Sie sprechen Flüchtlinge, die umherirren, an und helfen ihnen ihre Unterkünfte in den Aussenstellen, wie zum Beispiel in Allschwil oder Arlesheim, zu finden. «Die Karten, welche die Flüchtlinge bekommen, sind katastrophal schlecht. Sogar wir hatten zum Teil Mühe die Asylunterkünfte zu finden», sagt Goepfert.

Wir fordern, dass die Flüchtlinge in die Aussenstellen begleitet werden.
Autor: Nicola Goepfert

Die Gruppe rund um den Studenten Nicola Goepfert hilft den Flüchtlingen seit einigen Monaten. Länger will sie diese Hilfe aber nicht mehr anbieten. Es sei sehr aufwendig und die Gruppe wolle auch nicht länger in die Bresche springen, wenn die Behörden ihrer Pflicht nicht nachkommen würden. Nicola Goepfert stellt darum klare Forderungen: «Wir fordern, dass die Flüchtlinge in die Aussenstellen begleitet werden, zum Beispiel mit Bussen.»

Beim Staatssekretariat für Migration (SEM) sei man sich dem Problem zwar bewusst, Mediensprecher Martin Reichlin sagt aber: «Die allermeisten Flüchtlinge finden den Weg in die Aussenstellen.» Nur in Einzelfällen würde das nicht funktionieren. Beim SEM sieht man deshalb vorerst auch keinen Handlungsbedarf. Ausserdem würden dem Empfangszentrum die Ressourcen für einen Busbetrieb fehlen.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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