Den Betriebsertrag konnte die BLKB um 1 Prozent auf 364 Millionen Franken steigern. Der Geschäftsaufwand war dagegen mit 158 Millionen Franken nahezu stabil, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresabschluss hervorgeht.
Obwohl die BLKB ihre Ausleihungen im vergangenen Jahr weiter steigern konnte, ging der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 1 Prozent auf 268 Millionen Franken zurück. Die durchschnittliche Zinsmarge sank von 1,528 auf 1,461 Prozent.
Auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verdiente die BLKB weniger. Dort ging der Erfolg um 3 Prozent auf 63 Millionen Franken zurück. Aus dem Handelsgeschäft resultierten 16 Millionen Franken, was einem Rückgang von 1 Prozent entspricht. Dagegen liegt der übrige ordentliche Erfolg mit 12 Millionen Franken um nicht weniger als 286 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Gewinnverteilung für 2012 fällt gleich aus wie im Vorjahr: Der Kanton Basel-Landschaft erhält eine Gewinnausschüttung von 40 Millionen Franken und rund 9 Millionen Franken als Abgeltung für die Staatsgarantie. An die Inhaber von BLKB-Zertifikaten werden 19 Millionen Franken ausgeschüttet, 33 Franken pro Anteilschein.
Für das laufende Jahr eher pessimistisch
Für das Jahr 2012 ist die BLKB unter Direktionspräsident Beat Oberlin trotz der soliden Zahlen leicht pessimistisch: Trotz der «hervorragenden Kapitalisierung» der BLKB könnte sich die Euro-Krise und die Staatsverschuldung im EU-Raum negativ auf das Resultat auswirken, schreibt die Bank.
Bankratspräsidentin Elisabeth Schirmer bezeichnete die BLKB als «grundsolide Bank», die ihre regulatorischen Hausaufgaben gemacht habe. Nichts wissen wolle die Bank als dem Staat gehörendes Finanzinstitut von unversteuertem Geld. Deshalb werden Kunden mit Domizil im Ausland, aber nötigenfalls auch solche aus der Schweiz, genau unter die Lupe genommen.
Dass Kunden einfach eine Erklärung unterschreiben, reicht dem Chef der BLKB nicht. «Das ist Augenwischerei», sagte Oberlin. Vielmehr wolle man in einem nach einem bestimmten Raster geführten Gespräch herausfinden, ob unerwünschtes Schwarzgeld im Spiel ist.
Was die Retrozessionen aus Vermögensverwaltungsaufträgen betrifft, hat die BLKB aufgrund des Bundesgerichturteils für deren Rückzahlung an Kunden Rückstellungen von 2 Millionen Franken vorgenommen. Seit Anfang Jahr gibt die BLKB die Retrozessionen vollumfänglich weiter. Um den Aufwand trotz dieses Ausfalls zu decken, wurden die Gebühren angehoben.