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Basel Baselland Pro Innerstadt will sich von Billig-Konkurrenz abheben

Ein Laden nach dem anderen muss in der Basler Innenstadt schliessen. Die hohen Mieten, der starke Franken und das neue Verkehrskonzept schlagen auf die Geschäfte. Nun steigt der Druck auf Pro Innerstadt. Dieser will mit einem qualitativ hochwertigen Angebot punkten.

Am Montag schrieb die Basler Zeitung, dass das Schuhgeschäft Botty an der Gerbergasse schliesst. Zu gross ist das Loch in der Kasse. Nun müsse endlich etwas passieren, foderte die Zeitung, man müsse den Verein Pro Innerstadt in die Verantwortung nehmen.

Der Eurokurs ist nicht das einzige Problem

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Pro Innerstadt lädt im September zum «White Dinner»
03:26 min
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Matthias Böhm, Geschäftsführer von Pro Innerstadt, verteidigt sich. «Die Gründe, weshalb ein Geschäft schliessen muss, sind vielseitig. Wir sehen auch nicht dahinter, wie ein Geschöft positioniert ist.» Der starke Franken allein könne nicht das Problem sein, sondern «die gesamte Entwicklung des Handels» sei eine Herausforderung. Beispielsweise könne man sich den social media nicht mehr verweigern. Die Geschäfte seien also selbst dafür verantwortlich, mit der Zeit zu gehen.

Nicht beeinflussen können die Geschäfte jedoch die verkehrsfreie Innenstadt. Und bei der Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts sieht Matthias Böhm denn auch Verbesserungspotenzial. «Es ist unbefriedigend.» Zum Beispiel bei der Zufahrt von Cars oder bei der Anlieferung von Geschäften müsse man praktikable Lösungen finden.

Qualität als Verkaufsargument

Stadtgespräch zur Innenstadt

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«Basel, gute Nacht! Leere Innenstadt und geschlossene Clubs» – unter diesem Titel führen das Regionaljournal Basel und die Volkshochschule beider Basel das nächste Stadtgespräch durch; am Montag 11. Mai, um 20 Uhr im Hotel Les Trois Rois.

Pro Innerstadt setzt in diesem schwierigen Umfeld auf eine Karte: Qualität. Matthias Böhm wird nicht müde zu betonen, dass Basel eine attraktive Innenstadt habe und Qualität biete. Anders als im billigen Ausland habe man hier ein echtes Einkaufserlebnis.

Ganz in diesem Sinne plant Pro Innerstadt im September einen Grossanlass in Basel, zur Feier des Jubiläums des Pro Innerstadt Bons. Seit 40 Jahren gibt es den Pro Innerstadt Gutschein - und noch immer ist er sehr beliebt. 8 Millionen Franken generiert er jährlich. Für den Verein Grund genug, das Jubiläum zu feiern und zu einem White Dinner einzuladen. Bei Pro Innerstadt hofft man, dass am 11. September bis zu 10'000 Gäste zusammen in der Basler Innenstadt ihr Picknick essen.

Alles in weiss

Dabei sollen die Gäste nicht nur ganz in weiss antanzen, auch die Tischtücher und Stühle sollen weiss sein. Das Essen bringen die Gäste selbst mit. Ähnliche White Dinners gab es bereits in anderen Städten, wie etwa Berlin oder Paris.

Im Vorfeld verkauft Pro Innerstadt den Gästen Sitzplätze für einen der 1'250 Tische. Die weissen Stühle sind nummeriert und kosten je 40 Franken. Mit dem Erlös möchte der Verein Pro Innerstadt das Basler Spendenparlament unterstützen. Dieses setzt sich für Projekte in und um Basel ein. Pro Innerstadt hofft, dass beim White Dinner bis zu 100'000 Franken zusammen kommen.

Wir wollen den Leuten zeigen, wie man Basel erleben kann.
Autor: Matthias Böhm Geschäftsführer Pro Innerstadt

«Basel ist hochwertig und nicht unbedingt preisaffin. Und Basel hat ein Flair für das Genussvolle. Und deshalb glauben wir das wir mit dem White Dinner genau richtig liegen», so Matthias Böhm von Pro Innerstadt. Und man wolle mit dem Grossanlass auch etwas zur Belebung der Innerstadt beitragen. «Es ist unsere Aufgabe bei Pro Innerstadt, die Innerstadt zu beleben. Wir wollen den Leuten zeigen, wie man Basel erleben kann.»

Aber trotz weisser Tafeln und Grossanlass: die Probleme, die Basels Innenstadt wegen Einkaufstourismus, online shopping und neuem Verkehrskonzept hat, sind damit nicht vom Tisch.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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