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Swiss Olympic bezahlt Sportmuseum muss keine Sammlungsstücke verkaufen

Die Sammlung des Sportmuseums Schweiz dürfte als Ganzes erhalten bleiben und künftig in Biel gelagert werden.

400'000 Franken sprachen die Delegierten am Freitagabend an der 22. Versammlung des Sportparlaments, um das gemäss Stiftungsratspräsident Paul Engelmann «historische Vermächtnis des Schweizer Sports» in seiner Vollständigkeit zu erhalten - entgegen der Empfehlung des Exekutivrats von Swiss Olympic.

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70 Jahre Sportgeschichte bleiben zusammen
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 17.11.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 39 Sekunden.

Das leitende Organ des Dachverbandes argumentierte, dass zweckgebundene Sportfördergelder nicht zur Tilgung von Schulden verwendet werden sollten. Die Delegierten der Sportverbände sahen dies jedoch anders und sprachen sich für den Erhalt der gesamten Sammlung aus. «Es haben sich sehr viele Leute für das Sportmuseum eingesetzt», sagte Alexander Wäfler gegenüber Radio SRF zur aussergewöhnlich lebhaften Versammlung: «Es wurde diskutiert wie sonst selten.»

Es wurde diskutiert wie sonst selten.
Autor: Alexander Wäfler Sprecher Swiss Olympic

Dank der zusätzlichen Mittel kann das Sportmuseum, eines der ältesten seiner Art, offene Forderungen begleichen und die Liquidation ohne Verkauf von Gegenständen abwickeln. Das freut vor allem Hans-Dieter Gerber vom Sportmuseum. «Ich bin sehr erleichtert, dass die Sammlung zusammen bleiben kann.» Das Museum in Münchenstein bleibe zwar geschlossen, aber die Sammlung sei für Interessierte weiterhin zugänglich.

Ich bin sehr erleichtert, dass die Sammlung zusammen bleiben kann.
Autor: Hans-Dieter Gerber Schweizer Sportmuseum

Die Stiftung hatte im September wegen finanzieller Probleme angekündigt, sich aufzulösen und die Sammlung - wie in der Stiftungsurkunde festgehalten - an Swiss Olympic zu übergeben.

Fortbestand gesichert

Swiss Olympic hatte bisher 100'000 Franken pro Jahr an den Betrieb des Museums beigesteuert. Nun wird der Dachverband des Schweizer Sports zusammen mit dem Bundesamt für Sport (Baspo) die 12'000 Objekte, 200'000 Bilder, 150 Laufmeter Aktenarchive sowie 11'000 Bücher und Zeitschriften einlagern.

Der Fortbestand der Sammlung sei gesichert, wie Matthias Remund, der Direktor des Baspo, an der Versammlung des Sportparlaments ankündigte. Eine Lokalität mit genügend Platz in Biel sei vorhanden. Die Betriebskosten würden sich Baspo und Swiss Olympic teilen, die Gegenstände könnten von Interessierten ausgeliehen werden.

70 Jahre Sportgeschichte

Bisher war die grösste schweizerische Sportsammlung in Münchenstein zu sehen gewesen. Das 1945 gegründete Sportmuseum bewahrte Objekte auf wie zum Beispiel ein Maillot jaune von Rad-Legende Ferdi Kübler, ein Tennisracket von Roger Federer oder Marie-Theres Nadigs Skihelm, mit dem sie 1972 in Sapporo zweimal Olympiasiegerin geworden war.

Die Stiftung Sportmuseum hatte seit Jahren mit Geldmangel zu kämpfen. Das Ende wurde besiegelt, als das Bundesamt für Kultur und die Kantone Basel-Stadt und Baselland ihre Beiträge strichen. Nun wird sich mit dem Baspo eine andere staatliche Einrichtung um das Erbe kümmern.

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