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Tourismus Wie gefährlich ist Airbnb für die Hotels und den Wohnungsmarkt?

In Basel werden heute 6500 Betten via Airbnb angeboten. Das sind dreimal mehr als noch vor zwei Jahren.

Für Felix Hauser, Präsident des Basler Hotelier-Vereins, ist der Fall klar. Natürlich sei Airbnb ein Konkurrent für die Hotellerie. Und natürlich nehme Airbnb den Basler Hotels Gäste weg. «Wenn früher jemand nach Basel reiste, dann nahm er bis vor nicht allzu langer Zeit ein Hotel. Heute hat er hingegen auch das Angebot aus dem privaten Markt», sagt Hauser.

Ihn stören indes nicht die kleinen Anbieter, die «eine Luftmatratze ins Gästezimmer legen», sondern die professionellen Vermieter, die mehrere ganze Wohnungen via Airbnb anbieten. «Ich finde, für diese Vermieter müssten ähnliche Hygiene- oder Sicherheitsvorschriften gelten wie für die Hotellerie», sagt Hauser.

Starkes Wachstum

Rund 6'500 Betten werden derzeit in Basel via Airbnb angeboten. Diese Zahl hat die «bzBasel» berechnet. Das sind dreimal mehr wie noch vor zwei Jahren und nur noch tausend Betten weniger als in allen Hotels zusammen.

Nicht nur die Hoteliers haben ihre Vorbehalte gegenüber Airbnb, auch der Basler Mieterverband hat Einwände. Es könne nicht sein, dass durch Airbnb Wohnraum für touristische Angebote zweckentfremdet werde, sagt Patrizia Bernasconi, Geschäftsleiterin des Mieterverbands. «Der Kanton sollte das Angebot an Ferienwohnungen beschränken», sagt Bernasconi.

Nur während den Messen

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Es sind vor allem die professionellen Airbnb-Vermieter, die für Unmut sorgen. Allerdings, das betont Daniel Egloff von Basel Tourismus, werde nur ein kleiner Teil der 6'500 Basler Airbnb-Betten wirklich intensiv genutzt. «Wir können beobachten, dass die meisten Angebote nur während den beiden Weltmessen Art Basel und Baselworld zur Verfügung stehen, also nur temporär.»

Deutlich weniger Übernachtungen

Entsprechend geht Basel Tourismus davon aus, dass Airbnb trotz der vielen Betten deutlich weniger Übernachtungen generiert als die Hotellerie. Nämlich nur etwa 60'000 gegenüber 1,2 Millionen. Und die meisten Wohnungen würden auch nicht dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen sondern nur temporär untervermietet.

Solange sich an dieser Situation nichts ändere, sieht Egloff durch das Wachstum von Airbnb nur Vorteile für Basel. Airbnb mache Basel in einem neuen Kundensegment bekannt, bei Leuten mit einem kleineren Budget. Zudem biete die Plattform die Möglichkeit, positive Erfahrungen im Netz zu teilen und so andere Nutzer auf Basel aufmerksam zu machen.

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