In den beiden Basel standen per 1. Juni insgesamt 889 Wohnungen leer. Das sind 207 mehr als vor einem Jahr. In Basel-Stadt stieg das Angebot an freien Wohnungen von 245 auf 361, in Baselland von 427 auf 528. Diese Zahlen veröffentlichte das Statistische Amt Basel-Stadt.
1750 neue Wohnungen auf dem Markt
Diese Zahlen sind überraschend, denn in den letzten Jahren hat sich das Wohnungsangebot in beiden Basel laufend verknappt. Dass nun trotz anhaltendem Bevölkerungswachstum die Leerstandsquote gesunken ist, wird damit begründet, dass sowohl in Basel-Stadt wie auch im Baselbiet mehr neue Wohnungen auf den Markt gekommen sind, als durch die steigende Einwohnerzahl benötigt wurden.
Die Statistiker gehen davon aus, dass ein Logis im Schnitt von zwei Personen bewohnt wird. Bei einem Bevölkerungswachstum von rund 1000 Personen wären im Stadtkanton deshalb 500 neue Wohnungen nötig gewesen. Die Nettoproduktion betrug jedoch 550 Wohnungen. Auch in Baselland lag die Neubauproduktion mit 1200 Einheiten über dem Bedarf für rund 2000 neue Einwohnerinnen und Einwohner.
Mietpreise tiefer als in andern Grossstädten
Während das Wohnungsangebot in den letzten Jahren in Basel ähnlich knapp war wie in den andern Schweizer Grossstädten, sind die Mieten dort deutlich höher. Gemäss einer Studie des Vergleichsdienstes comparis.ch kostet eine 3,5-Zimmer-Wohnung in Basel im Schnitt 1674 Franken und in Bern 1690 Franken. In Genf müssen dafür jedoch 2029 Franken bezahlt werden und in Zürich gar 2432 Franken.