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Basel Baselland Zwischen den Basler Medienhäusern fliegen die Fetzen

Der Konkurrenzkampf zwischen der Basler Zeitung und der Basellandschaftlichen Zeitung ist so heftig wie noch nie. Die Verantwortlichen der Medienhäuser streiten derzeit über die Auflage-Zahlen - und werfen sich gegenseitig vor, mit falschen Angaben zu operieren.

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Eiszeit zwischen den Basler Tageszeitungen (Patrick Künzle, 30.4.2013)
04:48 min
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Peter Wanner hat den Streit ausgelöst. Der Verleger der Aargauer Zeitung, unter deren Dach die Basellandschaftliche Zeitung erscheint, nennte Mitte April in einem Interview angebliche Auflagezahlen der Basler Zeitung.

Peter Wanner sagte in diesem Interview: «Die Druckauflage der BaZ ist gemäss verlässlichen Quellen auf unter 50'000 Exemplare gefallen.» Die Aussage sorgte für Aufsehen, lag doch die Auflage der BaZ vor einem Jahr noch bei 68'000 Exemplaren.

Die BaZ reagierte scharf auf Wanners Aussagen. Geschäftsführer Rolf Bollmann bezeichnete sie als falsch und «rufschädigend». Er protestierte bei der Wettbewerbskommission, weil er Wanners Vorgehen für wettbewerbsverzerrend hält.

Wanner hält an seinen Zahlen fest

Am Montagabend trafen nun Wanner und Bollmann an einer Podiumsdiskussion an der Universität Basel aufeinander. Zu einem öffentlichen Schlagabtausch kam es jedoch nicht. «Wer das erwartet hat, den muss ich enttäuschen», sagte Wanner gleich zu Beginn der Veranstaltung.

Hinter den Kulissen tobt der Kampf zwischen den Spitzen der BaZ und BZ jedoch weiterhin. BZ-Verleger Wanner betonte am Rande der Podiumsdiskussion gegenüber dem «Regionaljournal», dass er an seinen Zahlen über die BaZ festhalte. «Die Wahrheit kommt schon noch auf den Tisch.» BaZ-Verleger Bollmann wiederum sprach davon, dass Wanners Zahlen «kreuzfalsch» seien.

Harter Kampf um Werbekunden

Hintergrund des Streites um Auflagezahlen ist der Konkurrenzkampf auf dem Basler Zeitungsmarkt. Beide Medienhäuser kämpfen um Werbekunden. Und je höher die Auflage ist, desto attraktiver ist eine Zeitung für Werbekunden. Kommt hinzu, dass beide Zeitungen unter Druck stehen. Die Leserzahlen der BaZ zeigen seit Jahren konstant abwärts. Bei der BZ steigen die Zahlen zwar, aber weitaus weniger stark als intern erhofft - trotz grosser Investitionen in Basel.

Wer beim Streit um die Auflagezahlen die Wahrheit sagt, das bleibt vorerst offen. Die offiziellen Zahlen des Forschungsinstituts WEMF werden erst im November veröffentlicht.

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