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Bern Freiburg Wallis Der Zorn der Winzer auf Dominique Giroud

Weine panschen sei gängige Praxis im Wallis, sagte der Weinhändler Dominique Giroud. Nun fürchten die Walliser Winzer um das Image ihres Weins.

Dominique Giroud verteidigte mit dieser Aussage den Umgang mit seinen eigenen Weinen. Er wurde in den letzten Jahren mehrmals gebüsst, weil er über 300'500 Liter Wein unrechtmässig verschnitten hatte. Also seinen Weinen andere Weine beigemischt hatte.

Für den Verschnitt gelten strenge Vorschriften

Das Verschneiden von Weinen ist nicht illegal. Es dient oft dazu, einem Wein einen speziellen Charakter zu geben. Das Gesetz aber schreibt klar vor, wann und in welcher Menge solche Verschnitte erlaubt sind. Der Walliser Weinhändler Dominique Giroud hat die Grenzwerte in den letzten Jahren mehrmals stark überschritten und wurde dafür auch gebüsst.

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Gespräch mit Wallis-Korrespondent Reinhard Eyer (04.03.2014)
05:11 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 11 Sekunden.

Die Walliser Winzer wehren sich gegen Girouds Aussage, dass auch die meisten anderen Weinbauern gegen das Gesetz verstossen. Das Verschneiden der Weine wird von Amtes wegen von der Weinhandelskontrolle überprüft. 2012 wurden 1191 Betriebe kontrolliert. 11 Betriebe wurden verzeigt.

Aktuelle Vorwürfe gegen Giroud

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Gegen den Walliser Weinhändler Dominique Giroud laufen Steuerverfahren. In dem Zusammenhang war auch Staatsrat Tornay in die Schlagzeilen geraten. Zudem wird Giroud beschuldigt, von 2006 bis 2009 über 350'000 Liter Wein unerlaubt gemischt zu haben. Die Waadtländer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betruges, Warenfälschung und Urkundenfälschung.

Das zeige zwar, dass die Kontrollen funktionieren, sagt der Walliser Volkswirtschaftsdirektor Jean-Michel Cina. «Trotzdem kann diese Aussage das Image, das wir in den letzten Jahren mühsam und mit viel Einsatz aufgebaut haben, nachhaltig schädigen.»

Giroud im Zentrum mehrerer Affären

Dominique Giroud steht derzeit nicht nur wegen illegaler Weinverschnitte in der Kritik. Gegen ihn läuft auch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung. Damit schadet er auch seinem Image als «Selfmademan». Er galt nämlich lange als dynamischer Jungunternehmer. Es gelang ihm, innert weniger Jahre aus einem kleinen Familienbetrieb einer der grössten Walliser Weinproduzenten zu formen.

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