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Das Interview mit BKW-Chefin Suzanne Thoma
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 20.06.2019. Bild: Keystone
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Millionenprojekt der KWO Eine Staumauer vor der Staumauer an der Grimsel

Die Kraftwerke Oberhasli müssen eine von zwei Staumauern ersetzen. Ein Grossprojekt in einem schwierigen Marktumfeld.

Sie war 1932 die höchste Talsperre überhaupt: die 114 Meter hohe Staumauer Spitallamm an der Grimsel. Mit der zweiten Staumauer an der Seeuferegg hält sie das Wasser des Grimselsees zurück. Die Staumauer Spitallamm ist stark gebogen, die beiden Flanken sind in den Grimselgranit eingespannt.

Gebaut zwischen 1925 und 1932 ist die Staumauer Spitallamm in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Sie hat mehrere Risse, einer reicht sogar von der einen, zur anderen Talseite. Diese Risse sind ein Problem für die Sicherheit. Deshalb wird nun vor die alte Staumauer eine neue Mauer gebaut.

Zwei Mauern, ein See.
Legende: Der neue Staudamm wird vor den alten gebaut. zvg/KWO

Die neue Mauer ist fast gleich hoch wie die alte und die Kronenlänge misst 212 Meter. Sie lässt auch die Option offen, dass sie aufgestockt werden könnte. Die Dimensionen sind riesig: Für den Bau der neuen Mauer sind 215'000 Kubikmeter Beton nötig. Die Bauarbeiten sollen rund 125 Millionen Franken kosten.

Was passiert mit der alten Mauer?

Die alte Spitallamm-Mauer wird nicht abgerissen, sie bleibt einfach stehen und versinkt später im Grimselsee. Dies hat mehrere Gründe: Die alte Mauer ist erhaltenswert und deren Rückbau käme die KWO teuer zu stehen – denn der Bauschutt müsste in einer Deponie entsorgt werden.

Was sagt BKW-Chefin Suzanne Thoma?

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Da die Kraftwerke Oberhasli gehört zu fünfzig Prozent dem Berner Energiekonzern BKW. Dessen Chefin Suzanne Thoma ist sich bewusst, dass Wasserkraft einen schwierigen Stand hat: «Das wirtschaftliche Umfeld der Wasserkraft ist garstig.» Im Vergleich mit anderen Technologien sei sie teuer.

Um zu rentieren, müsse sich vieles ändern: «Der Preis für Wasserkraft müsste sich grob geschätzt verdreifachen.» Man könne zwar eine Erholung des Strompreises beobachten, so Thoma, allerdings auf tiefem Niveau.

Die Bauarbeiten haben am Donnerstag offiziell begonnen und sollen 2025 abgeschlossen sein. Wie die Kraftwerke Oberhasli mitteilen, sind Bauarbeiten im Hochgebirge auf knapp 1900 Meter über Meer äusserst anspruchsvoll. In den sechs Jahren kann jeweils nur von Mai bis Oktober gebaut werden.

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