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Graubünden Dem «Pizokelgraben» auf der Spur

Zwei Bündner Regionen haben die Durchsetzungsinitiative angenommen. In beiden wird Italienisch gesprochen. Eine mögliche Erklärung dieser Abweichung findet sich in den Informationsquellen der Puschlaver und Misoxer.

Ein wuchtiges Nein zur Durchsetzungsinitiative kam am Sonntag, analog zum gesamtschweizerischen Resultat, aus Graubünden. Knapp 60 Prozent haben die Vorlage abgelehnt. Von den elf Regionen haben lediglich zwei der Initiative zugestimmt. Die Regionen Bernina und Moesa.

«Das Misox orientiert sich stark in Richtung Tessin und nicht nach Graubünden.»
Autor: Nicoletta Noi-Togni Grossrätin, parteilos

Die Misoxerinnen und Misoxer sagten gar mit 65 Prozent Ja zu der Initiative, das Resultat erinnert an jenes aus dem Tessin. Für die Misoxer Grossrätin Nicoletta Noi-Togni (parteilos) wenig überraschend: «Das Misox orientiert sich ganz klar in Richtung Tessin und nicht nach Graubünden.» Deshalb informieren sich die Misoxer auch über die Medien des Tessins.

Audio
Misox und Puschlav (29.02.16)
03:32 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 32 Sekunden.

Und darin liegt ein möglicher Grund für das abweichende Resultat. Gemäss dem SRF Tessin-Korrespondenten Alexander Grass fand in den Tessiner Medien nämlich eine andere Debatte statt als in der Deutschschweiz: «Die Gotthard-Abstimmung überstrahlte die anderen Vorlagen. Über die Durchsetzungsinitiative wurde nur am Rande gesprochen.

Die Durchsetzungsinitiative ging etwas unter, die Gotthard-Vorlage überstrahlte alles.»
Autor: Alexander Grass Tessin-Korrespondent, SRF

Die Diskussion habe also vor allem oberflächlich stattgefunden. «Viele Stimmbürger hielten die Vorlage deshalb für eine zweite Ausschaffungsinitiative.» Die Gegner der Initiative hätten niemals im selben Ausmass mobilisiert wie im Rest der Schweiz.

Knapper fiel die Zustimmung im Puschlav aus. Rund 52 Prozent sagten in der Region Bernina Ja zur Durchsetzungsinitiative. Für den Gemeindepräsidenten und CVP-Grossrat Alessandro della Vedova ist deshalb klar: «Es handelt sich um ein Zufallsresultat.» Einerseits sei die SVP im Puschlav in den vergangenen Jahren immer stärker geworden, «andererseits informieren sich aber auch die Puschlaver oft über Tessiner Medien.»

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