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Kampf um beste Sicht Die «Stüeli-Bsetzer» vom Schwägalp Schwinget

Am beliebten Bergkranzfest reservieren sich Besucher Tage vor dem Anlass die besten Plätze – auf eigene Art.

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«Stüeli-Bsetzer» am Schwägalp Schwinget
aus Regionaljournal Ostschweiz vom 16.08.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

Es ist eine Kuriosität. Drei, vier Tage vor dem beliebten Schwingfest auf der Schwägalp reisen jedes Jahr Besucher vom Unterland auf die Schwägalp und platzieren im Stehplatz-Bereich in der Schwingarena Klappstühle, Holzbretter oder Plachen. Der Grund: Besucher mit Stehplatz-Tickets reservieren sich so die Plätze mit der besten Aussicht. Sie sind die «Early Birds» des Schwägalp Schwinget.

Das ist eine Tradition und gehört zum Schwägalp Schwinget dazu.
Autor: Niklaus Hörler OK-Präsident

Über 10'000 Besucher hat das Schwägalp Schwinget in den letzten Jahren jeweils angelockt. Nebst den 8'000 nummerierten Sitzplätzen, gibt es rund 3'000 unnummerierte Stehplatz-Tickets. OK-Präsident Niklaus Hörler: «Dass Besucher im Vorfeld ihre Plätze mit Klappstühlen oder anderem markieren, hat Tradition. Das gehört zum Schwägalp Schwinget dazu.»

Foto vom OK-Chef Niklaus Hörler.
Legende: Der 62-jährige Niklaus Hörler ist seit dem Jahr 2000 OK-Präsident des Schwägalp Schwinget und wohnt in Urnäsch, wo er auch Mitglied des Gemeinderats ist. zvg/Christian Knellwolf

Einige Besucher hätten die ausgefallendsten Ideen, um sich ihre Plätze zu reservieren, sagt Hörler. «Ich habe schon beobachtet, wie Besucher mit einem Hammer Steine im Gelände bearbeiteten, um dadurch ein «Holzbänkli» noch besser platzieren zu können. Andere haben mit Ketten oder Heringen ihre Klappstühle befestigt.» Eines sei aber sicher: die reservierten Plätze würden respektiert. «Wenn jemand seinen Stuhl gesetzt hat, dann sitzt oder steht am Sonntagmorgen nicht einfach eine andere Person auf diesem Platz», so Hörler. So viel Anstand herrsche schon noch auf den Schwingplätzen.

Einige Besucher haben schon ziemlich ausgefallene Ideen.
Autor: Niklaus Hörler OK-Präsident

Wie bei einigen Openairs gilt auch beim Schwägalp Schwinget bei der Suche nach den besten Plätzen: «De Schneller isch de Gschwinder.»

Traditions-Anlass Schwägalp Schwinget

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Legende: Keystone

Das Schwägalp Schwinget wird im Protokoll des Appenzeller Kantonal Schwingerverbandes 1920 das erste Mal erwähnt. 1921 fand es oberhalb von Urnäsch dann statt. Danach folgte eine längere Pause und das Schwinget wurde nur in unregelmässigen Abständen durchgeführt. Erst seit dem Jahr 2000 wird das Schwägalp Schwinget jedes Jahr ausgetragen. 2003 wurde es offiziell in den Festkalender des Eidgenössischen Schwingerverbands aufgenommen. Sieger des letzten Schwägalp Schwinget 2017 war der St. Galler Daniel Bösch.

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