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Ostschweiz Schweizer Tourismus am Bodensee hat Nachholbedarf

Der Bodensee ist im Sommer ein Anziehungspunkt für Touristen. Besonders beliebt ist er bei Velofahrern. Doch die meisten bevorzugen das Deutsche Ufer. Auf der Schweizer Seite des Bodensees darbt der Tourismus. Im thurgauischen Romanshorn will man den Deutschen nun Paroli bieten.

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Dem deutschen Tourismus Paroli bieten (19.08.2015)
05:13 min
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Der grösste Schweizer Bodenseehafen erhielt ein Facelifting. Eine grosszügige Plattform aus hellem Holz mit Reeling, die an ein Schiffsdeck erinnert, dient den Kursschiffen der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt seit diesem Sommer als zentrale Anlegestelle. Hier direkt am Hafen befindet sich auch das neue Hafenrestaurant mit insgesamt 180 Sitzplätzen.

Hermann Hess ist Verwaltungspräsident der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt. Vier Millionen Franken wurden investiert in die neue Anlegestelle und das Restaurant. Er glaubt an das touristische Potenzial des Schweizer Ufers: «Der Markt ist attraktiv. Man muss nur Mut haben, zu investieren und das Richtige zu tun.» Allerdings sind die Spiesse in diesem Binnenmarkt, dem Bodenseeraum, nicht gleich lang. Die Statistik zeigt es schonungslos auf.

Deutschland mit Vorteilen

Laut einer neuen Studie der Universität München gab es am Bodensee 2013 insgesamt 18 Millionen Übernachtungen. 12 Millionen Touristen nächtigten am Deutschen Ufer und nur gerade zwei Millionen auf der Schweizer Seite. Für Christian Lässer, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen, liegen die Gründe dafür auf der Hand: «Für die Deutschen ist der Bodensee eine Topdestination. Es ist ihre südlichst gelegene Riviera. Ausserdem ist der Markt viel grösser als in der Schweiz.» Restaurants, Bars und Hotels sind am Deutschen Ufer bedeutend zahlreicher. Ausserdem gibt es mehr Flaniermeilen direkt am See.

Nach dem Hafenrestaurant ein Hafenhotel?

Hermann Hess und seine Investmentfirma wollen in Romanshorn am Hafen für 25 Millionen Franken ein Hotel mit 120 Zimmern bauen. Seine Devise: Klotzen, nicht Kleckern: «Auch im Oberthurgau darf man die Gäste nicht unterschätzen, das Angebot muss erstklassig sein und auf den ersten Blick überzeugen.»

Momentan aber sind die Verhandlungen über den Landkauf mit der Gemeinde ins Stocken geraten. Dabei habe Romanshorn mit dem grössten Schweizer Hafen am Bodensee durchaus Potenzial für grössere touristische Würfe, sagt Christian Lässer, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen: «Wenn man touristische Angebote entwickeln will am Schweizer Ufer, dann ist Romanshorn ganz bestimmt die richtige Adresse.»

Regionaljournal Ostschweiz, SRF 1, 17:30 Uhr

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