Moderne Stücke haben in Zürich heute einen schweren Stand. Doch die «Drei Schwestern» des unagrischen Komponisten Peter Eötvös kamen beim Publikum gut an.
Das Stück handelt von drei Schwestern in der russischen Provinz des 19. Jahrhunderts. Es geht um Glück, Liebe und Leben - also um durchaus moderne Themen. Regisseur Herbert Fritsch, ein Theatermann, der erstmals eine Oper inszeniert hat, setzt diese Themen opulent und grell um, mit übertriebener Gestik und Körpersprache - fast wie in einem russischen Spielfilm.
Eine Besonderheit ist auch, dass zwei Orchester spielen: eines im Orchestergraben, das andere auf der Bühne.
Das Premierenpublikum belohnte die eigenwillige Interpretation mit viel Applaus.