«Polizistinnen und Polizisten verhalten sich auf der Strasse so, wie sie ausgebildet wurden. Also müssen wir sie so ausbilden, wie sie sich verhalten sollen.» Nach diesem Grundsatz führt Direktor Kurt Hügi die Zürcher Polizeischule. 52 junge Leute hatten den ersten Lehrgang der neuen Polizeischule im April 2012 in Angriff genommen. 51 haben ihn nun erfolgreich abgeschlossen. In diesem Jahr erhielten sie die Grundausbildung für ihren künftigen Beruf.
«Die Schule musste einen eigenen Körper entwickeln»
Getragen wird die Zürcher Polizeischule von der Stadt- und der Kantonspolizei Zürich. Sie bildet Nachwuchs auch für die Kantonspolizei Glarus und die Stadtpolizei Winterthur aus. «Jedes dieser Korps hat eine ausgeprägte Kultur, die intensiv gepflegt wird», bilanziert Kurt Hügi die Erfahrung des ersten Jahres. «Da brauchte es zum Teil intensive Diskussionen, bis man sich fachlich gefunden hatte.»
Das Konzept der Schule habe sich aber bewährt. Für die drei weiteren Kurse, die seither gestartet sind, waren laut Hügi nur kleinere Anpassungen nötig. Dass junge Leute aus verschiedenen Korps gemeinsam die Schulbank drücken, sieht Hügi als Vorteil. Immer wieder müssen die Korps intensiv zusammenarbeiten. Hügi ist überzeugt, dass die gemeinsame Erfahrung in der Schule sich auf diese Zusammenarbeit positiv auswirkt.
Jedes Jahr ein Bedarf an 200 neuen Polizistinnen und Polizisten
Im Jahr bereitet die Zürcher Polizeischule gegen 200 junge Leute auf ihren anspruchsvollen Beruf vor. Sie füllen die Lücken, die in den Korps z.B. durch Pensionierungen entstehen. Die 25 Aspiranten und 10 Aspirantinnen der Kantonspolizei Zürich, die den ersten Kurs erfolgreich absolviert haben, werden am Dienstag im Fraumünster vereidigt.