Sie nutzen das Vertrauen und die Gutmütigkeit von älteren Menschen schamlos aus: Enkeltrickbetrüger. Am Telefon geben sie sich als Verwandte, Bekannte oder vermehrt auch als Polizisten aus, täuschen eine Notlage vor und überreden ihre Opfer, einer Drittperson Geld zu übergeben. Es entsteht ein Millionenschaden.
Zahlen und Fakten 2016
Wieviel Geld ergaunerten Enkeltrickbetrüger schweizweit? | 3 Millionen Franken (73 Fälle) |
Wie hoch ist die Schadensumme im Kanton Zürich? | 725'000 Franken (23 Fälle) |
Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Opfer? | 77 Jahre |
An einer Tagung in Zürich wurden nun Hintergründe des Phänomens aufgezeigt und Schutzmassnahmen präsentiert. Die Kantonspolizei Zürich zeigt in Alters- und Pflegeheimen genau auf, wie die Betrüger vorgehen - anhand eines Beispiels ihrer deutschen Kollegen:
Die Betrüger und Betrügerinnen suchen sich ältere Opfer aus, weil das persönliche «Frühwarnsystem» im Alter schwächer werde, erklärt die Polizei. Die Anrufer werden im Verlauf des Gesprächs immer bestimmter - es kommt auch zu Drohungen.
Das Opfer ist verzweifelt und zahlt schlussendlich. Laut Polizei finden die Betrüger ihre Opfer in Telefonverzeichnissen. Dort suchen sie nach älter klingenden Namen.
Wie verhalte ich mich richtig?
Die Experten empfehlen, Vor- und Zusatznamen aus den Telefonverzeichnissen zu entfernen. Weiter sollen Betroffene bei Anrufen Kontrollfragen stellen, um sicherzustellen, mit wem sie telefonieren. Und im Zweifelsfall kann jederzeit die Polizei informiert werden.