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Zürich Schaffhausen Massnahmen gegen sexuelle Belästigung im Aufwachraum

Das Universitätsspital Zürich reagiert auf die Verurteilung eines Ex-Pflegers. Unter anderem erfolgt die Pflege im Aufwachraum getrennt nach Geschlechtern. Ausserdem will das Spital künftig besser auf Verdachtsfälle reagieren.

Professorin Rebecca Spirig, Pflegeverantwortliche Universitätsspital Zürich.
Legende: Professorin Rebecca Spirig, Pflegeverantwortliche Universitätsspital Zürich. ZVG

Für das Bezirksgericht Zürich war am Donnerstag klar: ein 47-jähriger Ex-Pfleger des Zürcher Universitätsspitals hatte elf Patientinnen geschändet. Er soll ihnen im Aufwachraum des Spitals an die Brüste und zwischen die Beine gegriffen haben. Die frisch operierten Frauen seien ihm wehrlos ausgeliefert gewesen, so das Gericht. Es verurteilte den Mann zu vier Jahren Gefängnis.

Pflege nach Geschlechtern getrennt

Die Vorfälle, die im September 2011 bekannt wurden, hätten das Universitätsspital aufgerüttelt, sagt die Pflege-Verantwortliche Rebecca Spirig, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Das Spital habe aus den Vorfällen gelernt.

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Sex-Vorfälle - Unispital trifft Massnahmen (20.12.2013)
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So werden Patientinnen und Patienten im Aufwachraum seither nur noch von Pflegefachpersonen des gleichen Geschlechts betreut: «Dies soll ein Schutz sein für die Patientinnen. Ausserdem wird bei intimen Pflegehandlungen genau abgewägt, wann man alleine mit den Patienten ist.»

Verdachtsfälle ernster nehmen

Beim Fall des verurteilten Pflegers waren erste Verdachtsfälle nicht ernst genommen worden. So war das Universitätsspital bereits ein halbes Jahr vor der Verhaftung des Pflegers über eine Beschwerde einer Patientin informiert. Damit dies nicht mehr passiert, hat das Spital seine internen Richtlinien überarbeitet, wie Rebecca Spirig weiter sagt: «Alle Mitarbeitenden wissen jetzt, wie und wo sie solche Verdachtsfälle melden können.»

Eine weitere Massnahme betrifft die Kommunikation gegenüber den Patientinnen und Patienten. Sie werden bei jeder Pflegehandlung genau darüber informiert, was die Pflegerin oder der Pfleger jetzt dann gleich macht. Dies soll zu mehr Vertrauen und Sicherheit führen.

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