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«Montreux Jazz» in Zürich Gelber Ferrari mitten in der Nacht am Flughafen? Kein Problem!

David Bowie, Miles Davis oder Deep Purple – sie alle haben schon am «Montreux Jazzfestival» gespielt. Das Zürcher Landesmuseum wirft einen Blick zurück auf die bewegende Festivalgeschichte - und ehrt das Vermächtnis des verstorbenen Festivalgründers Claude Nobs.

Gleich zu Beginn der Schau steht auf einem Podest eine Trompete. Natürlich ist es nicht irgendeine Trompete, sondern die berühmte rot-goldene von Miles Davis. Wie ein prächtiger Schatz wird sie, gut beschützt unter einer Plexiglasvitrine, präsentiert. Auf dieser Trompete hat Miles Davis in Montreux gespielt und sie nachher Claude Nobs geschenkt.

Musikinstrumente werden in einem Museum ausgestellt
Legende: Viele der berühmten Musikerinnen und Musiker liessen in Montreux etwas zurück. zvg

Vom gelernten Koch zum legendären Festivalchef

Die kleine Ausstellung im Landesmuseum gibt einen Einblick in die Geschichte des Montreux Jazz Festivals. Dreh- und Angelpunkt der Schau ist aber Claude Nobs, der vor fünf Jahren verstorbene Festivalgründer. Denn er war mehr als nur ein Konzertveranstalter. Claude Nobs war vor allem ein Gastgeber, der seinen Musikern jeden Wunsch erfüllte. Ein gelber Ferrari am Flughafen? Kein Problem. Fischen auf dem Genfersee? Auf jeden Fall. «Funky Claude», wie ihn die Hardrock-Band Deep Purple in ihrem Hit «Smoke On The Water» liebevoll genannt hat, machte es möglich.

Ein Musiker und Festivalchef posieren gemeinsam vor der Kamera
Legende: Quincy Jones und Festivalgründer Claude Nobs in einer Aufnahme aus dem Jahre 1991 zvg/Philippe Dutoit

Dabei wies zu Beginn von Nobs' Berufslaufbahn wenig auf eine Karriere im Showbusiness hin. Der gelernte Koch arbeitete als Buchhalter des Tourismusbüro in Montreux. Von seinem Arbeitgeber erhielt der damals 31-jährige den Auftrag, ein musikalisches Rahmenprogramm zu organisieren. Daraus entstand 1967 das einzigartige Festival.

Ein nachgebautes Chalet als Arbeits- und Kraftort

Musiker und Bands wie Deep Purple, Freddy Mercury, Miles Davis oder David Bowie waren nicht nur am Festival anzutreffen, sondern auch in Nobs' Chalet «Le Picotin» hoch über Montreux. Dort gab es einen «Visionierungs-Raum», den das Landesmuseum als Herzstück der Ausstellung nachgebaut hat.

In einem kleinen Kino läuft auf einer Leinwand ein Film
Legende: Im nachgebauten Chalet zeigt die Ausstellung Filmaufnahmen aus über 50 Festivaljahren. zvg

Die Ausstellung erzählt auch von Nobs' Sammelleidenschaft. Gezeigt werden beispielsweise Modelleisenbahnen, Nobs' extravagante Kleider und natürlich Musikinstrumente, etwa Gitarren von B.B. King und Carlos Santana. Auch seine Teller werden ausgestellt, die auf Nobs' Kochkünste und Gastfreundschaft hinweisen. Beides zeigt, dass das Chalet wohl eine ideale Mischung aus Arbeits- und Erholungsort darstellte - sowohl für Claude Nobs als auch für seine Gäste.

Die Ausstellung «Montreux. Jazz seit 1967» im Landesmuseum Zürich dauert vom 19. Januar bis 21. Mai 2018.

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