Foodwaste sei ein Problem, mit dem Hotel-Betriebe täglich konfrontiert würden, sagt Martin von Moos, Präsident des Zürcher Hotelier-Verbands. «Sieht man die vollen Behälter mit Lebensmittelabfällen in den Küchen, fragt man sich schon, ob dies ethisch vertretbar ist und wie man es reduzieren kann.»
Fünf Hotels haben sich deshalb an einem Pilot-Projekt beteiligt. Dabei geht es nicht nur um ethische Fragen. Für die Hotels ist Foodwaste auch ein Kostenpunkt: «Alles, was wir einkaufen, kostet», sagt Martin von Moos. «Und alles, was wir wegwerfen, geht ins Geld.»
Die Mitarbeiter in den Küchen und im Service seien auf das Thema sensibilisiert worden – und dies mit Erfolg. Innert eines Monats konnte der Foodwaste um über 40 Prozent reduziert werden. «Das bedeutet im Schnitt eine Ersparnis von 2500 Franken pro Betrieb», sagt der Verbandspräsident.
Die Gäste nicht erziehen
Die Massnahmen seien einfach: Den Einkauf richten die Küchenchefs besser nach dem Bedarf aus, sie achten darauf, beim Rüsten weniger Abfall zu produzieren und sie variieren je nach Gast die Grösse der Protionen.
«Unser Ziel ist es aber nicht, dass wir unsere Gäste erziehen», sagt Martin von Moos. Es gehe darum, «hinter den Kulissen» die Planung zu verbessern – und damit Foodwaste einen Riegel zu schieben. Das Projekt soll nun auf möglichst viele weitere Hotels in Zürich ausgeweitet werden.