Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Abstimmungen GR Bündner Unternehmen müssen weiter Kirchensteuer zahlen

Unternehmen in Graubünden müssen auch in Zukunft die für die Kirchen existenziellen Steuern zahlen. Die Volksinitiative «Weniger Steuern für das Gewerbe» der Jungfreisinnigen bleibt an der Urne chancenlos.

Kirchensteuer-Initiative

Kanton Graubünden: «Weniger Steuern für das Gewerbe»

  • JA

    26.4%

    17'453 Stimmen

  • NEIN

    73.6%

    48'751 Stimmen

Die Bündner Stimmberechtigten sind gegen die Abschaffung der Kirchensteuer für Unternehmen. Sie lehnen die Volksinitiative «Weniger Steuern für das Gewerbe» der Jungfreisinnigen mit 48'751 Nein zu 17'453 Ja Stimmen ab. Die Stimmbeteiligung betrug 50,05 Prozent.

Audio
Interview mit Initiativ-Gegner Andreas Thöny
03:47 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 47 Sekunden.

Für die Landeskirchen wäre ein Ja an der Urne verheerend gewesen. Sie hätten Einnahmen von insgesamt acht Millionen Franken jährlich verloren. Der reformierten Kirche wäre rund ein Drittel der Einkünfte weggebrochen, bei der katholischen Kirche wären es über 90 Prozent gewesen. Ohne die Steuer hätte ein wesentlicher Teil der kirchlichen Angebote nicht mehr finanziert werden können, argumentierten die Initiativgegner im Vorfeld.

Keine Unterstützung im Vorfeld

Die Junge FDP sieht in der Steuer eine unerwünschte Zwangsabgabe. Unternehmen hätten im Gegensatz zu Privatpersonen keine Wahlfreiheit, die Kirche finanziell zu unterstützen. Nach Graubünden wird das Begehren der Jungen FDP in den Kantonen Zürich und Nidwalden zur Abstimmung kommen. Von den Kantonsparlamenten wird es zur Ablehnung empfohlen. Gewerbe war dagegen

Audio
Interview mit Initiant Thomas Bigliel
02:44 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 44 Sekunden.

Das Anliegen fand in Graubünden ausserhalb der Jungpartei keine Unterstützung. Selbst die FDP als Mutterpartei, der Gewerbeverband sowie die Handelskammer und der Arbeitgeberverband lehnten die Initiative klar ab, ebenso wie alle weiteren Parteien, das Kantonsparlament und die Regierung.

Die Gegner waren sich einig, dass die Initiative dem Gewerbe kaum Entlastung bringe. Entlastet worden wären gemäss Initiativtext nur juristische Personen, also AGs und GmbHs, nicht aber Einzelfirmen und Kollektivgesellschaften. Letztere stellen das Gros des Gewerbes. Und für einen Grossteil der juristischen Personen wäre die Steuerbefreiung marginal gewesen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel