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Gute Aussichten für die Stromunternehmen?
Aus HeuteMorgen vom 13.04.2018.
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Aussichten für Stromkonzerne Lässt sich das viele Weiss vergolden?

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pegelstände der Schweizer Stauseen sind vielerorts sehr tief.
  • Der Grund: Die Kältewellen im Januar und März – da wurde viel Strom verbraucht.
  • Somit hat es jetzt viel Platz für das Wasser, das derzeit noch in Form von Schnee in den Bergen liegt.
  • Also gute Aussichten für die Stromunternehmen?

Die Schneedecke in den Alpen ist vielerorts noch haushoch. Verbreitet liegen noch zwei, drei, vier Meter Schnee oder mehr. In diesem Schnee ist auch sehr viel Energie gespeichert – so viel wie zuletzt vor 20 Jahren.

Wenn der Schnee in den kommenden Wochen schmilzt, können die Energieunternehmen aus dem Schmelzwasser theoretisch 16 bis 17 Terawattstunden Strom produzieren – so die Schätzung von Swissgrid, der Betreiberin der Stromnetze. Das ist so viel Strom wie die gesamte Industrie in der Schweiz pro Jahr verbraucht.

Die Aussichten sind nicht schlecht. Wir müssen allerdings abwarten, wie viel Schnee tatsächlich vorhanden sein wird.
Autor: Tobias Kistner Mediensprecher Axpo

Die Voraussetzungen für volle Stauseen sind also gut. Bei der Axpo, dem grössten Stromkonzern der Schweiz, relativiert Mediensprecher Tobias Kistner allerdings: «Die Aussichten sind nicht schlecht», sagt er und erklärt weiter: «Wir müssen allerdings abwarten, wie viel Schnee tatsächlich vorhanden sein wird – denn ein Teil davon verdunstet, auch ohne in die Seen zu gelangen – und wie viel Niederschlag wir in den Sommermonaten und im Herbst bekommen werden.» Ähnlich tönt es übrigens auch bei den anderen Stromkonzernen.

Viel Schnee heisst also nicht automatisch volle Stauseen und damit bei den Stromkonzernen auch nicht automatisch volle Kassen. Aber selbstredend tun die Stromkonzerne alles, damit sie das Schmelzwasser vergolden können. «Im Idealfall verkauft man es in den Wintermonaten, dann sind die Aussichten, gutes Geld damit zu verdienen, höher als im Sommer», sagt Kistner.

Im Idealfall verkauft man es in den Wintermonaten, dann sind die Aussichten, gutes Geld damit zu verdienen, höher als im Sommer.

In der Schweiz wird im Winter mehr Strom verbraucht, deshalb sind die Preise in dieser Zeit in der Regel höher. Mit den Stauseen und Pumpspeicherwerken können die Stromkonzerne das Wasser auch so lange zurückhalten.

Erst ab nächstem Herbst verwandelt sich der viele Schnee von heute also tatsächlich auch in Strom – und erst in einem Jahr zeigt sich, ob aus dem vielen Weiss auch viel Gold wurde.

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